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Peter Stöger: "...dann muss man fragen, was bei dir selbst falsch läuft"

Austria Wien-Sportvorstand Peter Stöger soll die Veilchen aus dem Mittelmaß holen. Dazu braucht es einiges an Selbstreflexion.

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FAK-Sportvorstand Peter Stöger spricht im Interview mit dem 'Kurier' über ...

 

... die Entwicklung seit 2013: "Der Sport ist rasant. Weniger nach oben als nach unten. Der Zeitgeist ist im Fußball nicht auszublenden. Immer, wenn es gut läuft, muss man achten, dass man keine Fehler macht. Bist du unten, werden dir solche Fehler eher nicht passieren, weil die Sinne geschärft sind. Wenn man gesettlet ist, schaut man vielleicht eher über etwas hinweg, man lässt mehr durchgehen, vielleicht ist man bequem geworden, weil es eh läuft. Umgekehrt darf man nicht vergessen, und das gilt auch für den Westen Wiens, dass mit dem Stadion etwas Tolles entstanden ist. Hätte ich kein Geld für Transfers und kein neues Stadion, dann könnten die Fans zu Recht fragen, wo das Geld verbraten wurde. Aber wenn es sportlich nicht läuft, interessiert niemanden die Infrastruktur."

"Wenn diese Phase lange andauert, dann muss man sich fragen, was bei dir selbst falsch läuft. Und wie man etwas verbessern kann und in welcher Zeit." - Peter Stöger

... die gegenwärtige Situation: "[Es gibt] Aussagen wie "Da hatten wir eine gute Phase" oder "Dort hatten wir Pech mit dem Schiedsrichter". Wenn diese Phase lange andauert, dann muss man sich fragen, was bei dir selbst falsch läuft. Und wie man etwas verbessern kann und in welcher Zeit. Diese ist Mangelware im Fußball, vor allem in Österreich, besonders in Wien und ganz speziell bei der Austria."

... den Blick in die Zukunft: "In so einer Phase ist wichtig zu beobachten, wo die Leute sind, die dich begleiten, unterstützen. Wo sind die Leute, die blockieren oder dagegen arbeiten, weil es eben unangenehm ist? Nur so kommt man gestärkt aus der Phase raus. Ich weiß, dass es nicht lustig ist. Jene, die nicht mitziehen wollen, wird man aussortieren. Ich habe auch Verständnis, wenn jemand den Weg nicht mitgehen will. Wir haben unsere Ideen, die wir umsetzen wollen. Dafür brauchen wir für die Mannschaft nicht zwangsweise mehr Geld. Mein Zugang ist, mit dem Vorhandenen etwas zu verbessern. Doch das dauert ein bis zwei Transferperioden. Meine Hoffnung ist, nächsten Sommer ein anderes Gesicht zu sehen."

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