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LASK erklärt Flug zum "Heimspiel" nach Klagenfurt

Am Donnerstag spielt der LASK in Klagenfurt sein Heimspiel in der Conference League gegen Alashkert - die Athletiker fliegen von Linz nach Klagenfurt und erklären gegenüber 90minuten.at, warum sie diese fragwürdige Maßnahme ergreifen.

+ + 90minuten.at Exklusiv - Von Georg Sander + + 

 

Der LASK gab bekannt, dass man mit dem Flieger von Linz-Hörsching nach Klagenfurt reist, um gegen Alashkert zu spielen. Die 'Kronen Zeitung' berichtet, dass der Bundesligist aus Linz eine 50-sitzige Maschine der estischen Nyxair gechartert hat. Diese Maschine kommt extra aus Malmö (Schweden) und soll planmäßig am Donnerstag um 9 Uhr in Linz-Hörsching landen, ehe sie um 10 Uhr mit dem LASK nach Kärnten fliegt und nach dem Spiel wieder retour. Am Sonntag steigt dann um 14:30 Uhr das Spiel gegen die WSG Tirol. Die Wahl des Verkehrsmittels führt zu Kopfschütteln, auch ohne Klimawandel wäre es sehr fragwürdig, dauert die Reise über die Autobahn von Linz zum Stadion doch nicht einmal dreieinhalb Stunden. Diesen Weg fährt übrigens der Bus, allerdings eben ohne Spieler.

 

Tweet von 90minuten.at-CR Michael Fiala

Diskussionen

Schon auf der Pressekonferenz vor dem Spiel erklärte Trainer Andreas Wieland diesen Schritt: "Ich kann die Diskussion darüber verstehen, weil das Umwelt-Thema sehr groß ist. Da wir unsere Heimspiele in Klagenfurt austragen, kommen wir, wenn wir mit dem Bus fahren, sehr spät nach Hause. Es gab intern große Diskussionen darüber, aber speziell mit unserer angespannten Personalsituation ist es notwendig, auch in Bezug auf Regeneration alles Mögliche zu unternehmen, um für eine Entspannung zu sorgen."

"Für uns sind die Spiele in Klagenfurt vom Ablauf her zusätzliche Auswärtsspiele – mit der Anreise am Vortag und der sehr späten nächtlichen Ankunft in Pasching hatten wir zuletzt keine optimale Vorbereitung auf das jeweils nächste Bundesliga-Spiel. Da wollen wir diesmal gegensteuern." - LASK-Statement

Auf Anfrage von 90minuten.at lässt der LASK am Nachmittag wissen: "Uns ist bewusst, dass das insbesondere zurzeit ein Thema ist, das kontrovers ist. Wir haben die Entscheidung, den Ablauf zu ändern, nach sorgfältiger Abwägung getroffen. Für uns sind die Spiele in Klagenfurt vom Ablauf her zusätzliche Auswärtsspiele – mit der Anreise am Vortag und der sehr späten nächtlichen Ankunft in Pasching hatten wir zuletzt keine optimale Vorbereitung auf das jeweils nächste Bundesliga-Spiel. Da wollen wir diesmal gegensteuern." Der Flug selbst würde nur rund eine halbe Stunde dauern. Nicht mit eingerechnet ist hierbei jedoch die An- und Abreise zum Flughafen und die Zeit, die man zum Einchecken, etc. benötigt.

Im Sommer gab es schon Aufregung um einen Kurzstreckenflug, damals nahm der SK Rapid zum Spiel gegen Prag den Flieger. Die Erklärung damals war, dass man aufgrund der geltenden Abstandsregeln lieber den Flieger nehmen wollte. Corona spielt jetzt auch wieder eine Rolle - insgesamt reisen die Linzer mit nur mit 13 Feldspielern (plus drei Torleuten) nach Kärnten. Nicht mit dabei ist James Holland, der sich gegen Rapid an der Wade verletzte. Lukas Grgic und Mamoudou Karamoko sind covid-positiv und stehen am Donnerstag – wie die bereits bekannten Ausfälle Balic und Maresic - nicht zur Verfügung. Innenverteidiger Jan Boller ist nach drei gelben Karten in den bisherigen Gruppenspielen gesperrt.

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