Momentum am Montag: Sturm mit dem Rapid-Moment
Das 2:0 durch Rajko Rep besiegelt das Abrutschen des SK Sturm Graz unterhalb des ominösen Strichs. Es ist Sturms Rapid-Moment.
Ein Pass, ein Tanz mit der Sturmdefensive, ein Schuss, ein Tor – Hartbergs Rajko Rep machte den Deckel drauf und Sturm erlebt nun den Rapid-Moment am Montag.
Nun ist also auch in Graz die Ultimatumszeit angebrochen. 18 Saisonspiele, nur vier Siege und fünf Remis lassen in Messendorf die Alarmglocken schrillen. Es wirkt dabei wie bei Rapid Wien - bis auf die Tatsache, dass Heiko Vogel von den Fans nicht angefeindet wird. Der letzte Ligasieg datiert vom 15. September, Gegner war die Admira, die ihrerseits Letzter ist. Ansonsten gab es nur Siege in den ersten beiden Runden gegen die zwei Aufsteiger sowie in der ersten Cuprunde gegen Viertligisten Siegendorf.
Es ist allgemeinste Fußballlogik: Egal, wie gespielt wird, am Ende des Tages müssen Punkte da sein. Sind es zu wenige, werden Saisonziele dadurch verpasst, muss der Trainer gehen. Auch wenn wohl allen Beteiligten bewusst ist, dass sich beispielsweise beim 2:0 vier Verteidiger stümperhaft austanzen lassen und Vogel den Ball schwer selbst ins Tor schießen kann. Kommt das einmal vor, passiert's. Kommt es regelmäßig vor, muss etwas geändert werden.
Wenn Sturm-Präsident Jauk sagt: „In den nächsten beiden Spielen wollen wir Siege sehen“, dann entspricht das dem Nebensatz Fredy Bickels bei seiner emotionalen Brandrede gegenüber den Medien, als er „Ich werde auch irgendwann einen Trainer freistellen müssen“ sagte.
Das war am 27. September. Zwei Tage später wurde Goran Djuricin von seinen Aufgaben entbunden.
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