Momentum am Montag: Bereits nach einem Monat muss Kühbauer den Mannschaftsjoker ziehen

Im Sky-Interview nach der 1:3-Schlappe des SK Rapid in Wolfsberg hörte Didi Kühbauer damit auf, sich vor die SK Rapid-Spieler zu stellen.

Rapid-Coach Dietmar Kühbauer sagte nach dem Spiel gegen den WAC: „Ich will die Jungs nicht annähernd verteidigen, das war einfach zu wenig heute.“ Und das ist unser Momentum am Montag.

Nach der indiskutablen Leistung gegen den WAC ist für Dietmar Kühbauer nun die Mannschaft schuld. Zu diesem Schluss braucht es vordergründig wenig Expertise. Das Grundgerüst ist schon sehr lange beim Verein: Mario Sonnleitner (seit 2010), Max Hofmann (2013), Christopher Dibon, Stefan Schwab, Philipp Schobesberger (alle 2014), Stefan Auer, Richard Strebinger (2015), Thomas Murg (2016). Auch Boli Bolingoli, Dejan Ljubicic oder Veton Berisha (seit 2017) sind mehr als ein paar Monate hier.

Seit dem Umzug in das Allianz Stadion verbrauchte das Grundgerüst mit Büskens, Canadi und Djuricin zumindest drei Trainer, viele Kicker waren schon unter Barisic da, nun entsprechen die Leistungen auch unter Kühbauer nicht. Unterm Strich – mit dem Ausreißer Cupfinale und einem dritten Platz unter Djuricin 2017/18, scheitert das Team.

In zweieinhalb Spielzeiten verspielt der Kader des SK Rapid nach drei Trainern und einem Sportchef gerade vermutlich den nächsten Sportdirektor. Der sagte übrigens: „Es geht nicht, dass man so wenig dazu beiträgt, um hier Punkte zu holen.“

Fragt sich nun freilich, wer als nächstes Schuld trägt. Könnte sein, dass es jener Mann ist, der für den Kader verantwortlich zeichnet, also Fredy Bickel. Der wird wohl irgendwann getauscht. Irgendwann muss den Rapid-Verantwortlichen aber klar werden, dass die Leistung der Mannschaft nur ein Spiegelbild der eigenen (wenig vorhandenen) sportlichen Philosophie ist.

 

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