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Die 7 … großen Erfolge 2023 (2)

Auch wenn es manchmal anders wirkt: Nicht alles im heimischen Fußball läuft schlecht, vieles sogar richtig gut. Das Jahr 2023 war eines voller individueller und kollektiver Erfolge, viele von ihnen setzen sich hoffentlich auch in den nächsten Monaten fort.

Erfolg 3: Marko Arnautović

Gerade noch rechtzeitig vor Jahresende konnte Marko Arnautović am 29. Dezember sein erstes Serie-A-Tor für Inter Mailand erzielen und damit eine ohnehin bereits schöne Geschichte weiter abrunden. Der 34-Jährige ist nach 13 bewegten Jahren wieder dort, wo er – dem Talent nach – seine ganze Karriere hätte sein sollen: Bei einem Topklub. Dass im Sommer ausgerechnet die Rückkehr zu Inter gelungen ist, macht die Angelegenheit noch poetischer. Als 21-Jähriger konnte er unter José Mourinho mit dem Verein 2010 die Champions League, die italienische Meisterschaft und den Pokal gewinnen. Über die Stationen Werder Bremen, Stoke City, West Ham United, Shanghai Port und FC Bologna wurde Arnautović in vielerlei Hinsicht reifer und zu einer wertvollen Stütze von inzwischen drei ÖFB-Teamchefs, die Krönung wird hoffentlich eine erfolgreiche Euro 2024. Aktuell ist der Stürmer an Inter Mailand verliehen, zum Einsatz kam er aufgrund zuletzt häufig gewordener Verletzungen nur unregelmäßig. Zum Jahresende waren in der Liga zwei Startelfeinsätze möglich, ein Tor erzielte Arnautović selbst, eines bereitete er sehenswert mit der Ferse vor. Gute Vorzeichen für 2024, in denen der zweite Meistertitel der Karriere folgen könnte – eigentlich angemessen für einen der besten österreichischen Fußballer seiner Generation.

Erfolg 4: Das Cupfinale

Red Bull Salzburg alles in die Schuhe zu schieben, was in Fußballösterreich falsch läuft, wäre zu einfach. Für einen spannenden ÖFB-Cup hat der Verein in den letzten Jahren aber tatsächlich wenig getan. In jedem Finale seit 2018 durften am Ende die "Bullen" jubeln - mit Gegnern wie Ried, Lustenau war das Ergebnis eigentlich bereits vorweggenommen, LASK und Rapid hatten aber auch keine Chance. Ein halbvolles Wörtherseestadion – pandemiebedingt auch zweimal ein ganz leeres – passen dabei ins Bild. 2023 war das anders: Salzburg war schon im Viertelfinale draußen, Rapid und Sturm trafen sich vor 30.000 Fans zu einem unterhaltsamen Cupfinale, am Ende durften die Grazer den Pokal stemmen. Die Kulisse war genau so, wie sie bei einem eigentlichen Saisonhighlight sein soll, mit einer spektakulären Pyro-Einlage schrieb das Spiel auch international Schlagzeilen.

Erfolg 5: Herzschlagfinale in der 2. Liga

Bis zur 28. Runde der Zweitligasaison 2022/23 lagen GAK, Blau-Weiß Linz und der SKN St. Pölten drei Punkte auseinander. Erst in der 29. Runde wurden die Niederösterreicher abgeschüttelt: Linz gewann auswärts 2:0, während sich die Grazer mit einem Sieg beim FAC an die Fersen hefteten. Der sensationelle Aufstieg des GAK schien schon wenige Tage später greifbar, nach einem Ausrutscher von Blau-Weiß übernahmen die "Rotjacken" die Tabellenführung. In der vorletzten Runde verzeichneten beide Vereine Erfolgserlebnisse, damit war alles für die Entscheidung am letzten Spieltag angerichtet. Für Linz lief dann aber zunächst wenig nach Wunsch: Jetzt-Sportdirektor Schößwendter brachte sein Team mit einem Eigentor in Rückstand gegen Sturm Graz II. Erst kurz nach der Pause konnte Ronivaldo ausgleichen, Danilo Mitrović stellte kurz vor Schluss auf 2:1. Damit mussten die Linzer aber immer noch zittern, entscheidend war das Parallelspiel des GAK in Dornbirn. Dort stand es lange 0:0, über 1.000 mitgereiste Fans machten Stimmung. In der 89. Minute folgte dann aber ein fataler Rückschlag, Dornbirn ging nach einem Konter in Führung. Der Grazer Ausgleichstreffer kam zu spät, GAK-Präsident Ziesler bezeichnete die Niederlage und den verspielten Aufstieg jüngst in einem Interview als "schlimmes Erlebnis und schwarzen Tag in der GAK-Geschichte". Während Linz nach der Last-Minute-Entscheidung die Bundesliga aufmischt, zeigt sich der Zweitligist aber nicht untätig. Mit acht Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger ist der Aufstieg für den GAK ein weiteres Mal greifbar, ob die Entscheidung auch 2024 wieder spannend wird, muss sich erst zeigen.

 

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