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Die 7 … bedeutendsten GAK-Momente der letzten Jahre

Der Grazer AK musste zuletzt turbulente Zeiten durchmachen, kein anderer österreichischer Verein ist in so kurzer Zeit so hoch aufgestiegen, um wenig später so tief zu fallen. Wir blicken auf einige der bedeutendsten GAK-Momente der jüngeren Vergangenheit zurück.

+ + 90minuten.at PLUS - Von Daniel Sauer + +

 

Nach dem Aufstieg Mitte der 1990er und nur drei Jahre nach dem Meistertitel 2004 begann der Zerfall des GAK: Zuerst der Zwangsabstieg in die Regionalliga, bevor der Spielbetrieb im Herbst 2012 endgültig eingestellt werden musste. Über zehn Jahre später klopft der Verein in neuer Form wieder oben an - sollte das angestrebte Kunststück gelingen, wäre die spektakuläre Berg- und Tal- (und Berg-) Fahrt perfekt. In der ohnehin selten langweiligen österreichischen Fußballlandschaft sticht die jüngere Geschichte des Grazer AKs besonders hervor, 90minuten.at erinnert an sieben wichtige Momente aus den letzten rund 20 Jahren Vereinsgeschichte. 

"Letztes" Derby 2007 und die erste Neuauflage 2022

Das für lange Zeit letzte Grazer Stadtderby ging im Mai 2007 unter unangenehmen Rahmenbedingungen über die Bühne. Der Abstieg des GAK stand bereits fest, nach dem insolvenzbedingten Abzug von 28 Punkten war zudem klar, dass weitere Probleme folgen sollten. Trotzdem war das Stadion in Liebenau – das Heimrecht lag beim Rivalen – noch einmal prall gefüllt. 15.300 Fans sahen einen 1:0 Sturm-Sieg, mehr als doppelt so viel als bei den meisten anderen Ligaspielen der Saison – auch gegen den SK Rapid fanden einige Wochen zuvor nur 10.900 den Weg ins Stadion. Das einzige Tor gelang Mario Haas nach Vorarbeit von Christoph Leitgeb.

Rund 15 Jahre später war es dann wieder so weit: Dank der glücklichen Hand von Wintersportlerin Kathrin Beierl, die im ORF die Auslosung vornahm, trafen sich Sturm und GAK ausgerechnet im ÖFB-Cup zum 131. Derby. Austragen durfte das Spiel diesmal der Zweitligist, der letztendlich knapp mit 0:1 unterlag. „Wir hätten 40.000 Karten verkaufen können“, hieß es seitens GAK im Vorfeld, die Stimmung während der 90 Minuten war gut. Dass sich die Begegnung auf hohem Niveau nur ein Jahr später wiederholen sollte, war zu diesem Zeitpunkt klarerweise nicht absehbar.

CL-Sieg gegen den FC Liverpool

Der GAK in Blau, Liverpool in Rot – im Sommer 2004 trafen sich zwei ungleiche Gegner zum Duell an der Anfield Road. Für das Qualifikations-Rückspiel für den Hauptbewerb der Champions League waren die Grazer mit einem 0:2 im Gepäck angereist, gegen den englischen Topklub doch noch weiterzukommen, war jedenfalls unwahrscheinlich. Am Ende lief der Abend aber anders als gedacht, die Elf um Kapitän René Aufhauser, Mario Bazina, Joachim Standfest, Emanuel Pogatetz, Martin Amerhauser und Roland Kollmann brachte zuerst ein torloses Unentschieden in die Pause, dann schlug nach einem Eckball in der 54. Minute Mario Tokić zu: Der Ball flog aus dem Strafraum direkt vor die Füße - eigentlich auf die Brust - des Verteidigers, der folgende Distanzschuss fiel von der Unterkante der Latte hinter die Torlinie. Der Entstand von 0:1 aus Sicht des FC Liverpool war ausreichend um in die nächste Runde aufzusteigen, in einem legendären Finale in Istanbul gelang Monate später der Turniersieg. Für den GAK endete die UEFA-Cup-Saison in der Zwischenrunde vor dem Achtelfinale nach einer knappen Niederlage gegen Middlesbrough. Bis heute sind die Grazer der einzige österreichische Verein, der ein Pflichtspiel gegen Liverpool gewinnen konnte.

 

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