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Die 7 … bedeutendsten GAK-Momente der letzten Jahre (2)

Der Grazer AK musste zuletzt turbulente Zeiten durchmachen, kein anderer österreichischer Verein ist in so kurzer Zeit so hoch aufgestiegen, um wenig später so tief zu fallen. Wir blicken auf einige der bedeutendsten GAK-Momente der jüngeren Vergangenheit zurück.

Walter Schachners "Schokotabelle"

"Ich habe den GAK mit 11 Punkten übernommen, jetzt haben wir 53": Im Mai 2003 nützte Trainer Walter "Schoko" Schachner das Interview nach einem Auswärtssieg in Ried für Rechenspiele mit ORF-Reporter Christian Diendorfer. Nach kurzen Beratungen bei der Differenz von 42 Punkten angekommen wurden weitere 30 - von Schachner in derselben Saison als Trainer der Wiener Austria erreicht - addiert. "Das ist die Schokotabelle", erklärte Schachner zufrieden, die sei uneinholbar. Aus dem ehemaligen Nationalspieler sprach eine ordentliche Portion Genugtuung, nachdem er von den "Veilchen" trotz eines überaus guten Saisonstarts samt Tabellenführung von Mäzen Frank Stronach durch den prominenteren Christoph Daum ersetzt worden war. Nach seiner Beurlaubung und kurzer Pause schloss er sich dem Schlusslicht aus Graz an, das er in der Folge auf den zweiten Platz hinter der Austria führte. Mit den insgesamt 72 Punkten in der "Schokotabelle" hatte er nach Saisonende zwei mehr auf dem Konto als sein ehemaliger Arbeitgeber.

Wiederaufstieg in die Regionalliga

Am vorletzten Spieltag der Landesligasaison 2017/18 hatte der GAK guten Grund zum Feiern: Ein Sieg gegen den SV Wildon und eine gleichzeitige Niederlage des USV St. Anna besiegelten den Aufstieg in die Regionalliga. Für den 2012 neu gegründeten Verein war es der fünfte Meistertitel in Folge, der Durchmarsch von der 1. Klasse bis an die Schwelle zum Profifußball war damit sensationell geglückt. Schon damals mit dabei waren der heutige Kapitän Marco Perchtold, ebenso wie der aktuell verletzte Verteidiger Lukas Graf. In unserem Exklusiv-Interview nannte GAK-Obmann René Ziesler diesen Moment als persönliches Highlight: "Für mich war das ein sehr emotionaler Moment, weil es mein Ziel war, den GAK dorthin zu bringen, wo er aufgehört hat".

Cup-Finalderby 2002

Dass sich die Grazer Stadtrivalen im Mai 2002 zum Cupfinale treffen durften, lag zu einem nicht unerheblichen Teil an Auslosungen. Während Sturm es bis zum Endspiel mit keinem Erstligisten zu tun bekommen hatte - die Gegner hießen beispielsweise Mattersburg und BSV Bad Bleiberg - war die größte Hürde des GAK der SV Austria Salzburg im Halbfinale, das Viertelfinale gegen Untersiebenbrunn hatte man zuvor erst im Elfmeterschießen entschieden (Endstand 10:9). Im damaligen Arnold-Schwarzenegger-Stadion in Graz brachte Ronald Brunmayr - amtierender Torschützenkönig der Bundesliga - den GAK per Elfmeter in Führung, noch vor der Pause konnten erneut Brunmayr und Jones Kusi-Asare auf 3:0 erhöhen. Zwei Sturm-Treffer von Ivica Vastić waren zu wenig, der Stürmer verließ den Verein wenig später in Richtung Japan. Für die von Trainer Thijs Libregts angeleiteten "Rotjacken" war es der dritte von insgesamt vier Cupsiegen.

 

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