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Die 7 … bedeutendsten GAK-Momente der letzten Jahre (3)

Der Grazer AK musste zuletzt turbulente Zeiten durchmachen, kein anderer österreichischer Verein ist in so kurzer Zeit so hoch aufgestiegen, um wenig später so tief zu fallen. Wir blicken auf einige der bedeutendsten GAK-Momente der jüngeren Vergangenheit zurück.

GAK-Präsident Sticher und Masseverwalter Scherbaum

Zusammenbruch bis 2012

Anders als andere Vereine in Österreich die Insolvenz anmelden mussten - die Auswahl an Beispielen ist groß - zog sich der Niedergang des GAK über viele Jahre. Ein teurer Rechtsstreit mit Ex-Spieler Daniel Kimoni zwang den Verein mit März 2007 finanziell in die Knie, offene Forderungen in sechsstelliger Höhe konnten nicht mehr bedient werden. Saftige Punkteabzüge von insgesamt 28 Zählern angesichts der Insolvenz besiegelten zunächst den Abstieg aus der Bundesliga, nachdem die Lizenz für die kommende Saison über mehrere Instanzen verweigert wurde, war letztlich der Gang in die Regionalliga bittere Realität. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Schulden auf rund 20 Millionen Euro beziffert. In der dritthöchsten Spielklasse ging die Geschichte allerdings nicht zu Ende, es folgte ein zweites, ein drittes, ein viertes Konkursverfahren. Sportlich gelang der Sprung in die zweite Liga mehrfach knapp nicht, Ende Oktober 2012 gingen bei GAK die Lichter aus. Kurz darauf - am 20. Dezember - gingen sie wieder an, den neugegründeten Verein gibt es wohl bald wieder in der Bundesliga zu sehen.

Meistertitel 2003/2004

Ein Jahr nach Schachners Präsentation der "Schokotabelle" lachte nicht mehr nur der Trainer vom Spitzenplatz, sondern der ganze GAK. Mit hauchdünnem Vorsprung sicherten sich die Grazer ihren ersten und bisher einzigen Meistertitel, mit einem Remis gegen den FC Superfund hatte man der Wiener Austria in letzer Minute noch einmal die Türe aufgemacht, das Team der "Veilchen" unterlag aber im Parallelspiel dem SV Mattersburg, trainiert von Ex-GAK-Coach Werner Gregoritsch. "Ich muss das erst einmal realisieren, ich habe das noch nicht verarbeitet. Lediglich ein Freudegefühl kommt in mir auf, ich muss einmal zwei Nächte darüber schlafen, um ein gescheites Interview geben zu können", lautete eine erste Reaktion von Meistertrainer Schachner, der bei der Meisterfeier über den Platz getragen wurde. Im Stadion lief - was auch sonst - "We Are The Champions" von Queen. Präsident Rudi Roth dankte - neben Mannschaft, Trainer und Fans - dem Herrgott. Die Fans richteten Grußworte an Sturm-Boss Hannes Kartnig, der sich immerhin über den Klassenerhalt freuen durfte. Als Torschützenkönig ausgezeichnet wurde GAK-Stürmer Roland Kollmann, Bundesliga-Präsident Frank Stronach dekorierte Walter Schachner mit seiner Siegermedaille: Ein rundum schönes Ereignis, an das sich nicht nur GAK-Fans positiv erinnern werden.

 

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