Peter Pacult: "Das Eigentor ist ärgerlich. Völlig unnötig!"
Der SK Austria Klagenfurt und der TSV Hartberg trennen sich mit einem 1:1-Unentschieden. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.
Da muss man in so einer Situation einfach reifer sein, klarer sein. Da brauchen wir nicht diskutieren. Wenn ich nicht die gelbe Karte habe, kann ich es ja probieren
SK Austria Klagenfurt – TSV Hartberg 1:1 (0:0)
Nicolas Binder (Spieler Austria Klagenfurt)
…nach dem Spiel: „Es war sehr anstrengend und sehr lange, aber jetzt bin ich wieder gesund am Platz. Der Treffer tut schon sehr gut. Wir sind zwar nicht viele, aber wir probieren alles. Den Punkt nehmen wir sehr gerne mit. Die Hartberger sind eine sehr gute Truppe.“
Rico Benatelli (Spieler Austria Klagenfurt)
…nach dem Spiel: „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht die Chancen genutzt, da hatten wir bessere Chancen als Hartberg, auch wenn sie klar spielbestimmend waren. Dann kriegen wir natürlich ein Eiertor, aber es ist gut, dass wir zurückgekommen sind und dieses Unentschieden geholt haben.“
…über sein Eigentor: „Wenn ich es so sehe, hätte ich einfach nicht zum Ball gehen sollen, damit der Torwart den aufnehmen kann. Es war ein Missverständnis, wer den langen Ball aufnehmen soll. Es ist schon meine Schuld. So etwas passiert im Fußball. Es ist in meiner Karriere das erste Eigentor, dass es irgendwann passiert, war auch klar.“
Ruben Providence (Spieler TSV Hartberg)
…nach dem Spiel: „Nach der roten Karte von Heil hat Klagenfurt gedrückt und gedrängt, war auch knapp am zweiten Tor. Wir sind nicht ganz zufrieden, aber es ist kein Punkt der nichts bringt, sondern immerhin ein Punkt.“
Peter Pacult (Trainer Austria Klagenfurt)
…nach dem Spiel: „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben dann aber gute Möglichkeiten gehabt, in Führung zu gehen. Aufgrund einer taktischen Umstellung sind wir dann viel besser ins Spiel gekommen. Die großen Torchancen waren vielleicht nicht da, aber wir haben doch drei, vier Möglichkeiten gehabt in der ersten Halbzeit. Später hat uns dieser Ausschluss zurück in die Partie geholt.“
…über das kassierte Eigentor: „Bei dem Eigentor muss ich den Benatelli fragen, was er sich dabei denkt, bei der ganzen Aktion. Der Ball ist drei Sekunden in der Luft, wird von hinter der Mittelauflage diagonal gespielt. Er ist ein routinierter Spieler, kein 18-Jähriger. Wie er sich da verhält, ist ärgerlich. Völlig unnötig.“
…über den Torschützen Nicolas Binder: „Das ist eine tolle Sache für den ‚Nic‘. Nach dem Rückstand musst du als Trainer natürlich etwas riskieren. Umso schöner ist es für ihn, dass er nach dieser Verletzungspause dort steht, wo ein Stürmer hingehört.“
Markus Schopp (Trainer TSV Hartberg)
…nach dem Spiel: „Am Ende musst du froh sein, dass du mit einem Punkt heimfährst. Wir haben es geschafft, einen Gegner wieder stark zu machen, aus Momenten, die für mich nicht nachvollziehbar sind. Wir haben es dann zu kontrollieren begonnen und haben gewusst, wir müssen weiter bohren. Wir belohnen uns und schaffen es, das Spiel noch einmal aus der Hand zu geben durch eine dumme Aktion. Das zeigt mir, dass wir noch sehr viel Luft nach oben haben und noch besser werden können. Wir wissen, was es heißt, gegen Austria Klagenfurt ein Tor zu erzielen. Wenn du das machst, dann musst du wissen, wie du das nachher besser verteidigst. Dann war es Chaos pur und am Ende des Tages musst du die Partie eigentlich verlieren.“
…über die gelb-rote Karte von Jürgen Heil: „Der Spieler weiß, dass er bereits die gelbe Karte hat. Da muss man in so einer Situation einfach reifer sein, klarer sein. Da brauchen wir nicht diskutieren. Wenn ich nicht die gelbe Karte habe, kann ich es ja probieren. Wenn ich die gelbe Karte schon habe, dann muss ich ein bisschen mitdenken. Aber er ärgert sich sowieso selbst am meisten.“
…über die Verletzung von Ibane Bowat: „Er hat sich nur geschreckt. Ich dachte zuerst, dass er was mit den Adduktoren hat, aber es war doch nur die Hüfte. Es war eine Vorsichtsmaßnahme und ich gehe davon aus, dass wir ihn für das Spiel nächste Woche wieder fit kriegen.“
…ob in Hartberg tatsächlich „Großes am Entstehen“ sei: „Man kann sich immer kleiner machen. Wir haben für uns klar definieren müssen, dass du bei Spielen, wie zum Beispiel zuhause gegen Rapid, die Favoritenrolle annimmst. Das sind Dinge, die in den vorigen Saisonen nicht selbstverständlich waren. Die Jungs nehmen das auch an. Ich weiß, dass die Jungs kochen, weil sie wissen, dass sie heute etwas liegen lassen haben. Das ist nicht das erste Mal in dieser Saison, es passiert leider öfters. Die Idee, wie wir uns entwickeln wollen, wissen die Jungs am Platz umzusetzen, das ist nicht so unwichtig.“