"Jedes Team fällt um Punkte um, die es sich zuvor erspielt hat. Besonders in der Qualifikationsgruppe kann das einen Klub, der eigentlich schon einen guten Polster hatte, noch in Schwierigkeiten bringen"
LASK-Betreuer Didi Kühbauer wies ebenfalls auf den Zwiespalt hin: "Für den Zuschauer ergibt sich wohl etwas mehr Spannung. Sportlich gerecht finde ich die Punkteteilung nicht, daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht. Jedes Team fällt um Punkte um, die es sich zuvor erspielt hat. Besonders in der Qualifikationsgruppe kann das einen Klub, der eigentlich schon einen guten Polster hatte, noch in Schwierigkeiten bringen". Auch Rapid-Cheftrainer Zoran Barsisic merkte den Spannungszuwachs an, bezeichnet den Modus aber nicht unbedingt als sportlich gerecht - "insbesondere im unteren Play-off, wo es doch auch um Existenzen geht".
Österreich als Vorbild für die Schweiz?
Die Teilung in zwei Gruppen an sich stößt aber durchaus auf Wohlwollen. Salzburg Sportchef Christoph Freund betont, dass die Schweiz das österreichische Modell durchaus interessiert beobachten soll. "Aber ob die Punkteteilung sein muss, das lasse ich dahingestellt, weil auf allen Ebenen sehr viel auf dem Spiel steht". Skeptisch zeigt sich vor allem Austria Lustenaus Markus Mader: "Wie wäre das, wenn wir den ganzen Monat hart arbeiten müssen, aber dann nur die Hälfte vom Lohn erhalten".
Einen interessanten Zugang wählte Ried-Coach Maximilian Senft. Ich sehe den Profifußball als Teil der Unterhaltungsbranche und gleichzeitig Leistungssport. Dementsprechend finde ich die Punkteteilung sinnvoll bezüglich der Steigerung der Attraktivität und Spannung der Liga".