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Schöttel über Auftaktsiege: "In Wahrheit hat sich nichts verändert"

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel spricht mit der APA über die Auftaktsiege gegen Estland und Aserbaidschan, die Unterschiede zur EURO 2021 und Yusuf Demir.

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel im Gespräch mit der 'APA' über...

...den späten Sieg gegen Estland: "Wir haben es uns selbst so schwierig gemacht. Trotzdem hat es die Mannschaft geschafft, das Ganze noch zu drehen. Sie hat klar ersichtlich bis zum Schluss daran geglaubt. Was wir uns erhofft haben vom neuen Standort Linz mit dem engen Stadion, hat sich erfüllt. Der Funken ist auf die Zuschauer übergesprungen, die Leute haben das ganze Spiel unterstützt - das hat sicher auch mitgeholfen".

...die Aussichten auf die EM-Teilnahme nach den beiden Siegen zum Quali-Auftakt: "In Wahrheit hat sich nichts verändert. Es gibt drei Mannschaften, die sich alle Chancen ausrechnen auf die direkte Qualifikation. Überraschend war für mich nur, dass Belgien so klar in Schweden gewonnen hat (3:0). Im Juni spielen wir gegen die direkte Konkurrenz - danach werden wir mehr wissen".

...den aktuellen Kader, verglichen mit jenem bei der EM 2021: "Es sind einige nicht mehr dabei, die bei der EURO noch Schlüsselrollen gehabt haben. Da ist schon etwas passiert personell. Andererseits haben sich andere extrem weiterentwickelt, Kevin Danso zum Beispiel. Er war in beiden Spielen wirklich überragend aus meiner Sicht. Er beeindruckt nicht mehr nur durch seine Physis, sondern auch wie er Fußball spielt und ein Spiel lesen kann. Etliche Spieler waren diesmal nicht dabei, und das sind nicht irgendwelche. David Alaba, Marko Arnautovic oder Xaver Schlager würden auch anderen Nationalmannschaften fehlen. Ich denke, dass wir in der Spitze breiter aufgestellt sind als vor ein, zwei Jahren".

...die Zukunft von Yusuf Demir im Nationalteam: "Er hat in den letzten Jahren ganz wenig gespielt, wenig über 90 Minuten. Das ist natürlich in dem Alter suboptimal. Nichtsdestotrotz hat er Riesenpotenzial. Er müsste regelmäßig auf höchstmöglichen Niveau zum Einsatz kommen. Wenn das passiert, bin ich überzeugt, dass er auch rasch wieder ein Thema für das A-Team sein kann. Dass er richtig Qualität hat, wissen wir alle. Er wird im Sommer erst 20 Jahre alt. Es ist vieles möglich, aber die nächste Station sollte zu 100 Prozent passen - oder er setzt sich bei Galatasaray durch. Sportlich hilft es dir nichts, wenn du gute Vereine im Lebenslauf stehen hast".

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