Gerhard Milletich erneut zum ÖFB-Präsidenten gewählt
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Gerhard Milletich erneut zum ÖFB-Präsidenten gewählt

In der ÖFB-Hauptversammlung, die bis in die frühen Morgenstunden des 1. April gedauert hat, wurde Gerhard Milletich erneut zum Präsidenten des ÖFB gewählt.

Ich habe für alle meine Magazine im Verlag die Inserate für die Jahre 2023, 2024 und 2025 bereits verkauft. Insofern steht einer neuerlichen Amtszeit nichts mehr im Weg.

Gerhard Milletich

++ 90minuten.at exklusiv am 1. April 2023 ++

 

Die Sensation ist perfekt: Im Rahmen der außerordentlichen ÖFB-Hauptversammlung am Freitag, die bis in die frühen Morgenstunden des 1. April gedauert hat, wurde der Burgenländer Gerhard Milletich erneut zum ÖFB-Präsidenten gewählt.

Milletich ist erst vor wenigen Wochen von seinem Amt mehr oder weniger freiwillig zurückgetreten, nachdem ihm vorgeworfen wurde, dass er sein Amt als ÖFB-Präsident dazu benützt haben soll, Inserate für seinen Verlag zu verkaufen. Milletich hat dies stets bestritten und lediglich bemerkt, „ungeschickt“ agiert zu haben. Die neue Amtszeit von Milletich ist bis 2025 festgesetzt.

Lange keinen Kandidaten gefunden

Zuletzt hat sich die Suche nach einem neuen ÖFB-Präsidenten wieder zugespitzt. Das ÖFB-Wahlkomitee unter der Leitung von Bundespräsident Alexander van der Bellen konnte sich jedoch lange Zeit auf keinen Kandidaten einigen. Unter den Bewerbern waren einige bekannte Namen dabei, darunter Gerald Grosz („Make ÖFB great again“), Dominik Wlazny („Freibier für alle Fans in Sektor C und D“), Tassilo Wallentin („Meine erste Amtshandlung wäre die Entlassung von Ralf Rangnick“), Walter Rosenkranz („Wieso spielt jemand, der Arnautovic heißt, für Österreich“) oder Michael Brunner („Nur noch ungeimpfte Fußballer für den ÖFB“).

Schlussendlich blieb dem Wahlkomitee nichts anderes übrig, sich wieder auf Gerhard Milletich zu einigen. Der Burgenländer war nach der Wahl jedenfalls bemüht, mögliche Probleme aus dem Weg zu räumen: „Ich habe für alle meine Magazine im Verlag die Inserate für die Jahre 2023, 2024 und 2025 bereits verkauft. Insofern steht einer neuerlichen Amtszeit nichts mehr im Weg.“ Milletich ist auf jeden Fall wieder voller Tatendrang. Schon im April sind Gespräche mit allen ÖFB-Sponsoren vereinbart worden. „Schließlich dauert meine Amtszeit ja nur bis 2025 und ich muss ja auch an die Zukunft meines Verlags denken. Oder glaubt hier irgendwer, dass sich die Inserate von selbst verkaufen?“.

 

Wahl teuer erkauft

Die Zustimmung zur Wahl dürfte sich Milletich jedoch teuer erkauft haben und er musste einige Zusgeständnisse machen. Schiedsrichter-Boss Robert Sedlacek darf demnach bis 2035 in seiner Funktion als oberster Schiedsrichter im Amt bleiben. "Man hat mich gefragt und ich habe gesagt: Ok, wenn es niemand anderer machen will, dann mache ich es halt. Ich möchte aber nicht dafür verantwortlich gemacht werden", so die erste Reaktion des euphorischen Sedlacek.

Gerhard Götschhofer wird künftig das neu gegründete "Streit-Komitee" leiten. Das Gremium soll sich künftig darum kümmern, Streitereien im Präsidium intern zu lösen, anstatt diese in den Medien auszutragen. Seine Stellvertreter sind Josef Geisler und Herbert Hübel

Die Wahl für Milletich wurde erst um vier Uhr in der Früh fixiert - schlussendlich mit den Stimmen der Bundesliga. "Wir haben uns der Mehrheit angeschlossen, das war für uns der einfachste Weg", so die drei Bundesliga-Vertreter in einem gemeinsamen Statement.

Das neu formierte Präsidium hat zudem eine weitere Entscheidung getroffen: Die beiden Geschäftsführer, Thomas Hollerer und Bernhard Neuhold, müssen ab sofort einmal wöchentlich für jeweils zwei Stunden eine gemeinsame Familientherapie absolvieren, um weiterhin im Amt bleiben zu können. 

 

Hinweis: Dieser Text kann Spuren von Satire enthalten.

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