Markus Kraetschmer: "Mittlerweile stehe ich drüber"
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Markus Kraetschmer: "Mittlerweile stehe ich drüber"

Markus Kraetschmer prägte die Geschicke der Wiener Austria über viele Jahre hinweg. Seit etwas mehr als einem Jahr ist er nicht mehr bei den Veilchen tätig.

Markus Kraetschmer ist mittlerweile selbständig als Unternehmensberater in diversen Sportarten unterwegs. Die Austria ist ihm natürlich nach wie vor wichtig und er sieht sie auch auf einem guten Weg. "Ich habe mich extrem über Platz drei gefreut, da muss man den Hut ziehen. Auch die wirtschaftliche Lösung mit Jürgen Werner und der Investment-Gruppe ist eine Basis, damit sich der Verein wieder in eine positive Richtung entwickeln kann", erklärt er im großen Interview mit 'Laola1.at'.

 

Schwieriger Abschied

Im ersten Jahr nach seiner langen Tätigkeit für die Veilchen war Kraetschmer nicht im Stadion: " Es ist kein Geheimnis, dass gewisse Leute froh waren, dass ich nicht mehr bei der Austria war. Mittlerweile stehe ich drüber. Weh getan hat die Aktion im Frühjahr 2021 mit der aufgehängten Puppe am Verteilerkreis. Der Fußball ist emotional und einige Entscheidungen haben nicht allen Fans gefallen." Rückblickend würde er auch einige Dinge anders machen, war er in den 24 Jahren zeitweilig doch gleichzeitig Austria-Vorstand, im Bundesliga-Vorstand, im ÖFB-Präsidium und auch bei der ECA. "Ich hätte besser die eine oder andere Aufgabe intensiver delegiert oder gar nicht erst angetreten. Der Tag hat nur 24 Stunden und du brauchst eine gesundheitliche Basis", meint er. 

Auch zum Thema Gazprom nahm er Stellung: "Noch vor einem Jahr hätte man die Entwicklung für unmöglich gehalten. Jetzt heißt es: Du darfst nicht die Gelder aus Katar und Saudi-Arabien nehmen. Mit dieser schwierigen Thematik müssen sich die Klubs auseinandersetzen."

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