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CAS-Experte: LASK-Strafe wird "sehr empfindlich sein"

Thomas Wallentin ist Sportjurist und am internationalen Sportgerichtshof CAS tätig. Er erwartet eine saftige Strafe für den LASK.

"Es besteht ein relativ großer Ermessensspielraum", erklärt Thomas Wallentin gegenüber dem 'Kurier'. Der in Lausanne am CAS als Mediator tätige Jurist glaubt nicht, dass der LASK glimpflich davon kommen wird: "Die Strafe wird sehr empfindlich sein, damit ist zu rechnen. Weil sich alle Vereine vor Aufnahme des Mannschaftstrainings auf ein Covid-19-Präventionskonzept geeinigt haben, das damals nur Kleingruppentraining zuließ. Und genau dagegen wurde verstoßen."

 

Auch Spieler sanktionieren, eventuell greift UEFA ein

Die Athletiker hätten sich dadurch einen unerlaubten Wettbewerbsvorteil verschaffen, die Darstellung in der Öffentlichkeit beschreibt Wallentin als "verheerend". Dabei ginge es nicht nur um die Verantwortlichen, sondern auch um Spieler: "Es könnte einen Abzug von sechs bis zu zwölf Punkten und eine erhebliche Geldstrafe geben. Klar ist, dass in dem Fall nicht nur das Verhalten des Klubs und von dessen Funktionären, Trainern, sondern auch jedes einzelnen Spielers zu sanktionieren ist." Forderungen von Landesverbandspräsidenten - etwa ein Europacup-Ausschluss - hätten hingegen keine Auswirkung, sie wären nicht entscheidungsbefugt.

Doch ein Ausschluss könnte auch durch die UEFA erfolgen, bzw. könnte sich der europäische Fußballverband auch mit dieser Causa befassen: "Allerdings könnten Verstöße des LASK gegen die Fair-Play-Grundsätze der UEFA auch von dieser disziplinarrechtlich geahndet werden."

 

90minuten.at-Exklusiv

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