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Die 7 … Tops der Saison

Vergangene Woche kürte 90minuten.at die Flops der Saison. Doch es ist natürlich nicht alles schlecht in Fußballösterreich. Eher beweisen diese sieben Punkte, wie gut es ab und an läuft. Von Georg Sander

Fußball ist ein Freizeitdienstleister mit vielen Facetten. Fußball beginnt mit der Entscheidung für einen Herzensverein, dem Diskutieren, dem Matchtag, dem Nachbesprechen, es gehört die Kommunikation der Vereine dazu, das Verhalten am Transfermarkt und alle was uns sonst noch einfällt. Das Schönste: Die Erfolge, ganz im Gegensatz zu den Flops. Diese sieben Teams, Kicker, Persönlichkeiten oder Umstände bereiteten dem Fußballfan aus dem Alpenland in der zu Ende gehenden Saison besonders viel Freude. Man sollte ja nicht immer nur raunzen.

 

Andreas Lienhart herzt Dimitri Oberlin, der im Herbst für die Altacher für Furore sorgte, zu Red Bull zurück beordert wurde und dann einen Muskelbündelriss erlitt.

Platz 7: Die noch immer bemerkenswerte Saison des SCR Altach

Es wird seit der Winterpause gerne vergessen, dass im Ländle hervorragend gearbeitet wird. Auch nach 32 Runden haben die Rheindörfler vom SCR Altach noch die Chance auf den Europacup. Keine Selbstverständlichkeit, denn das Budget für den Kader liegt laut Berichten unter vier Millionen Euro. Vor allem wenn man bedenkt, dass diese Truppe minus ein paar Verstärkungen 2015/16 gegen den Abstieg gespielt hatte. Fünf Spieltage lang lachten die Altacher von der Tabellenspitze. Geschenkt, dass man gut in die Saison startete. Zuletzt lag man aber an Spieltag 20 ganz vorne. Vor Red Bull Salzburg und den sonstigen Fußballmillionären aus Wien und den vergleichsweise auch nicht grade armen Grazern. Auch wenn die Canadi-Zeit für die Spieler nicht so lustig gewesen sein soll oder doch, mit Werner Grabherr und auch Martin Scherb halten das kleine Schiffchen inmitten der großen Ozeandampfer aus Salzburg, Wien und Graz gut auf Kurs. Auch wenn es in Österreich fast jede Saison vorkommt, dass ein "Kleiner" den "Großen" auf der Nase rumtanzt - der jeweilige Kleine hat sich alle Ehren redlich verdient.

 

Schwimmt im Haifischbecken namens Graz an der Mur oben auf: Günter Kreissl

Platz 6: Günter Kreissl, Vorstand Sport beim SK Sturm Graz

Das ehemalige Mädchen für alles beim SC Wiener Neustadt begann im Sommer in Graz. Ein Pflaster, das verdammt heiß ist für Außenseiter. Aber der ehemalige Torwart kam ja nicht umsonst zu diesem Job. Er bastelte im Sommer einen Kader zusammen, der Sturm Graz auf einer eigentlich für unmöglich gehaltenen Erfolgswelle schwimmen ließ und der Kurs Richtung Europa stimmt. Nebenbei hat Kreissl für Bright Edomwonyi und Uros Matic noch einen schönen Berg Geld eingenommen. Freilich kann nicht alles aufgehen. Franco Foda und er sind zwei Alphatiere und der Trainer ist nicht unumstritten. Aber das ewige Geplänkel rund um Fodas Spielstil hält Kreissl als dessen Vorgesetzter auch auf Sparflamme. Gegenwärtig arbeitet Kreissl an der Verjüngung des Kaders und wird sicherlich für Deni Alar bei einem Wechsel noch mehr Euros einsacken. Dass es dabei noch relativ ruhig an der Mur bleibt, ist sicherlich ein Verdienst des sportlichen Geschäftsführers.

 

>>> Seite 2: Die Plätze 5 bis 3!

 

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