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So muss Fußball [Momentum am Montag]

Der SK Rapid und Austria Wien trennen sich in einem packenden Fußballspiel im 339. Wiener Derby mit 3:3. Das und noch mehr ist Werbung für den Fußball.

+ + 90minuten.at PLUS - Von Georg Sander + +

 

Das 3:3 zwischen dem SK Rapid und Austria Wien ist unser Momentum am Montag.

Als der SK Rapid zuletzt ein Heim-Derby gewinnen konnte, spielte man am 17. April 2016 gar nicht zu Hause in Wien-Hütteldorf, sondern im Ernst Happel-Stadion. Trainer war damals wie heute Zoran Barisic, der heutige Geschäftsführer Steffen Hofmann führte die Grün-Weißen als Kapitän aufs Feld. Seitdem hat sich viel, wenn nicht quasi alles verändert. Vor allem aber auch dem Feld: Denn das 339. Wiener Derby bot beinahe mehr, als in 90 Minuten überhaupt möglich ist. Angefangen bei einem tollen Start der Austria, einem Tor gegen Spielverlauf, dem Doppelschlag nach einer halben Stunde, Ausgleich kurz vor der Pause, Ausschluss 1, VAR-Interventionen, 2:3, 3:3, noch ein Ausschluss. Dazu noch Choreographien, Pyro, ein Fanclub-Fetzn verkehrt im anderen Sektor. Das alles in einem schönen, modernen und knallrappelvollen Stadion; und, auch das gehört gesagt, ohne gröbere Ausschreitungen. Kurz: Werbung für den Fußball.

 

Serienbrecher

Doch nicht nur das ist Werbung für den Fußball. Im Schatten von Serienmeister Red Bull Salzburg mausert sich der SK Sturm immer mehr zu einem validen Herausforderer. Die Bullen sind – zugegebenermaßen auch dem Verletzungsteufel geschuldet – schlecht in die Meistergruppe gestartet. Mit Punkteteilung und zwei Heim-Remis in Folge beträgt der Vorsprung der Jaissle-Elf auf den SK Sturm nur zwei Punkte. Wenige Runden vor Schluss könnten die Blackies am kommenden Wochenende gar Tabellenführer werden und vielleicht, ja, vielleicht endet dann die fast zehnjährige Regentschaft der roten Bullen. Oder wird zumindest unterbrochen.

 

De-Dorfplatzierung

Noch einmal kurz zurück zur Saison 2015/16, als Rapid zuletzt ein Heimderby gewinnen konnte. Neben den vier bekannten Namen spielten damals noch die Admira, der WAC, Ried, Altach, Mattersburg und Grödig in der Bundesliga. Abgesehen davon, dass mittlerweile zwölf statt zehn Vereine in der Bundesliga sind, hat sich infrastrukturell doch einiges getan. Der LASK ist mit dabei, mit dem nun neuen Stadion, Austria Klagenfurt und die WSG Tirol spielen zumindest in großen, relativ modernen Stadien. Austria Lustenau plant genauso wie Hartberg einen Neubau, Altach hat auch aufgeholt.

Es hat sich also einiges getan, seit Rapids letztem Derbyheimsieg und in vielen, vielen Bereichen zum Besseren. Baustellen gibt es noch einige: die FAK-Finanzen, das schon lang versprochene WAC-Stadion, das Schiedsrichterwesen – aber so, wie sich die Liga am Sonntag präsentierte, muss Fußball doch sein!

 

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