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Austria zeigt Rapid, wie es gegen Salzburg geht [Momentum am Montag]
Nachdem Red Bull Salzburg in Tests und Pflichtspielen aufzeigte, stellt die Wiener Austria die Bullen vor Probleme. Ein Fingerzeig für Rapid und in weiterer Folge auch den SK Sturm.
+ + 90minuten.at Exklusiv – Von Georg Sander + +
Es hat nicht ganz gereicht, aber dass Salzburg nur mit 1:0 gegen strauchelnde Veilchen gewinnt, ist unser Momentum am Montag.

Am Ende konnte die Wiener Austria erhobenen Hauptes die Red Bull Arena verlassen. Eine weitgehend konzentrierte Leistung hätte mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit/Qualität im letzten Drittel ja doch zu einem Remis reichen können. Damit zeigen sie vor allem dem zweimaligen Vizemeister aus Wien-Hütteldorf, wie man emotional wichtige Ergebnisse einfährt. Ferner dürfen die folgenden Worte auch für den SK Sturm gelten, der als letztjähriger Ligadritter und dank konzentrierter Leistungen wohl noch am ehesten dazu taugt, die Salzburger so lange wie möglich unter Druck zu setzen.
Die Meisterschaft gewinnt man nicht in Siezenheim
Früher war ja das Problem des SK Rapid, dass man auf den Dorfplätzen nur allzu oft ausließ. Der heutige Sportchef Zoran Barisic kann vielleicht ein Lied drauf singen. Das hat sich zuletzt gedreht. In der vergangen Saison 2020/21 gab Rapid 15 Mal Punkte ab. Salzburg sieben Mal. Allerdings: Der SK Rapid verbuchte vier Punkteverluste gegen Salzburg, drei Niederlagen und ein Remis. Logisch, selbst wenn man die Spiele rausrechnet, dann wären die Salzburger stärker, aber ein Momentum kann im Saisonverlauf doch einiges bewegen. Darüber hinaus: Von den letzten 20 Bundesligaduellen konnte Rapid nur eines gewinnen, am 19. Spieltag 2018/19.Vier weitere Remis hat man den Salzburgern abgetrotzt. Die gehen gegen Rapid (verständlicherweise) zumeist hoch konzentriert zu Werke, aber die Statistik spricht Bände.
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
Emotionaler Punktsieg möglich!
Schon klar, Rapid ist nicht gut in die Saison gestartet, Salzburg schon. Aber bis zum achten Spieltag kann auch den Bullen noch eine Niederlage oder ein Remis dazwischen kommen. In weiterer Folge der Saison wird das eben auch dem Serienmeister passieren, der dann, wenn es drauf ankam, Rapid in die Schranken wies. Doch Fußball besteht eben nicht nur Beinarbeit, sondern ist auch Kopfsache. Will sich Rapid – oder, so sieht es derzeit aus – Sturm dazu aufschwingen, die Mozartstädter lang genug zu fordern, dann wird es auch diese Siege für den Kopf brauchen. Dieses Wissen: Ja, wir können auch gegen den Branchenprimus was reißen. Wie das geht, zeigten just die Veilchen.
Konzentriert und punktgenau
Wer Salzburg Räume gibt, der kann schon einmal massakriert werden. Das weiß die SV Ried und auch Rapid konnte vor ein paar Monaten diese Erfahrung machen. Hält man die Bullen aber wie die Austria vom eigenen Kasten, vor allem in der Mitte des Angriffsdrittels, fern, dann wird das mit dem Torschießen eben schon schwieriger. Umgekehrt müssen die (wenigen) Chancen genutzt werden. Und, ohne den Veilchen zu nahe treten zu wollen, sowohl Rapid, als auch Sturm haben in der Offensive mehr Qualität als das Ligasorgenkind aus Favoriten.
Die Hütteldorfer jedenfalls sollten sich diese 0:1-Niederlage des Lieblingsfeindes aus dem zehnten Bezirk wohl ganz genau ansehen. Vielleicht sind dann mit diesen Erkenntnissen im Frühjahr 2022 Träume von einer Erfüllung der Mission 33 auch mehr als nur Träume.