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Das 90minuten.at-Taktik-Round up, Runde 10

Interessante Aspekte zusammen kurz gefasst – das ist das 90minuten.at-Taktik-Round-Up. Diesmal mit Wolfsberg gegen Hartberg und dem Niederösterreich-Derby zwischen dem SKN St. Pölten und der Admira.

Von Simon Goigitzer

Hartberg überzeugt im Ballbesitz

Im Spielaufbau spielte Hartberg in einem 4-3-3. Im Gegensatz spielte der WAC mit einer Viererkette in der Abwehr und einer Raute im Mittelfeld. Im Pressing leitete man Hartberg auf eine Seite und mit richtigem Anlaufen der Innenverteidiger konnte man die Gäste in Pressingfallen bringen. Der Stürmer lief den Innenverteidiger von innen an und stellte dabei den anderen Innenverteidiger und Tormann zu. Oft waren die einzigen Optionen der Außenverteidiger, der vom Achter attackiert wurde, oder ein hoher Pass in die Spitze. Durch ihre Bewegungen im Ballbesitz konnte sich Hartberg allerdings einige Male aus dem Pressing lösen und die Seite verlagern. Zum Beispiel kam der Ball auf den Linken Außenverteidiger, der linke Mittelfeldspieler, in dem Fall Rajko Rep, lief in die Tiefe und machte Raum auf für Ivan Ljubic der genug Zeit hatte, um dann einen Seitenwechsel zu spielen. Hartberg versuchte das ihren Aufbau ruhig und flach zu gestalten. Vor allem wenn sie nicht unter Druck gesetzt wurden konnten sie über die Halbraum in die Nähe des gegnerischen 16ers kommen. Beide Mannschaften, aber vor allem der WAC, versuchten Chancen über ihr Umschaltspiel in die Offensive zu kreieren. Auch die ersten zwei Tore des Gastgebers entstanden durch zwei Konter, in denen sie Unordnung des Gegners ausnutzten. Jedoch konnte Hartberg das Spiel drehen und nach den letzten zwei Niederlagen wieder ein Spiel gewinnen.

 

Das 1:2 der Hartberger

Nachdem sich der WAC nach der 2:0 Führung ein wenig zurückzog, hatte Hartberg viel mehr Platz für den Spielaufbau. So konnten sie schon in der gegnerischen Hälfte den Halbraum bespielen. Von dort spielte man auf den Flügel.

Zakaria Sanogo konnte am Flügel ein diagonales Dribbling starten. Dabei hinterlief ihn Siegfried Rasswalder. Durch das Dribbling verschaffte er dem linken Außenverteidiger Platz zum Flanken. Rep konnte nach dem Stanglpass das 1:2 erzielen.

St. Pölten und Admira trennen sich torlos

Nach dem (noch nicht vollendeten) Trainerwechsel bei St. Pölten blieb die Formation und taktische Ausrichtung ähnlich. Man verteidigte eher tief in einem 5-3-2 und versuchte den Gegner auf die Flügel zu leiten. Nur in einige Phasen/Situation, wie zum Beispiel schlechte Ballannahmen oder schwache Rückpässe, presste man die Abwehr und den Tormann der Gäste ab. Die Gäste aus Mödling spielten dabei im Ballbesitz in einem 4-1-4-1. Daniel Toth besetzte dabei den Sechserraum und spielte eine Hauptrolle im Aufbau. Er band oft die Außenverteidiger ein, die oft versuchten auch diagonal in die Spitze zu spielen oder auch wieder horizontal in die Mitte, um eine Seitenverlagerung zu ermöglichen. Im Ballbesitz von St. Pölten pressten die Admiraner viel höher als ihre Gegner. Man ließ ihnen nicht viel Platz im Spielaufbau, vor allem in der zweiten Halbzeit. St. Pölten konnte nicht oft flach aufbauen und die Lösung war meistens ein Chipball hinter die Abwehr oder ein hoher diagonaler Ball. Zu Chancen kam man aber auch eher über das Umschaltspiel in die Offensive. Beide Mannschaften taten sich im letzten Drittel sehr schwer und kamen auch kaum zu richtigen Abschlüssen.

 

Das Pressing der Admira

Die Admira presste mit drei Spitzen, um beim Aufbau der St. Pöltern (Dreierkette) in Gleichzahl zu sein.

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