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Zweite Liga (fast) nur drittklassig [Zuschauer:innencheck 2. Liga, 9. Runde]

Einen großen Unterschied bei den Zuschauer:innenzahlen zwischen Österreichs zweiter und dritter Leistungsstufe gibt es aktuell nicht unbedingt.

+ + 90minuten.at PLUS - Ein Zuschauer:innencheck von Daniel Sauer + +

 

Mit nur 7.970 Zuschauer:innen über alle acht Spiele war die 9. Zweitligarunde die bisher schwächste der Saison. Nur zwei Partien schaffen den Sprung über den Tausender – das gab es dieses Jahr sogar schon einmal, im Schnitt ist das Publikum bei vier Spielen pro Runde vierstellig.

Schon am kommenden Wochenende sollte die Welt wieder besser aussehen, ob die sportliche Situation die Zuschauer:innenzahlen aber mittelfristig nicht eher dämpft, sollte sich bald zeigen. Denn wenn der GAK weiter macht wie bis jetzt, spielen deutlich früher als sonst mehr Teams gegen den Abstieg als um den Aufstieg. In den letzten zehn Jahren hatte nur die Austria Lustenau nach neun Runden einen größeren Vorsprung auf Platz 2. Auch am Freitag gab es für die Grazer einen Sieg, das Nachsehen im eigenen Stadion hatte dabei der SKN St. Pölten. 2.857 Fans waren dabei, damit doppelt so viele wie bei den Duellen im Herbst 2022 und 2021. Wieder einmal zeigt sich, dass die 2. Liga bei den Fans von wenigen Vereinen lebt, ohne die die Zahlen im Saisonverlauf ins bodenlose fallen würden. Vielerorts bewegt man sich schon jetzt eher auf Regionalliga-Niveau. Ohne die beiden überdurchschnittlichen Heimspiele liegt der Schnitt der 2. Liga nur bei 482 Fans und damit hinter der letzten Ostliga-Runde (594) und knapp vor der Regionalliga Mitte (432) bzw. West (326).

 

Ried überzeugt nur zu Hause, sonst überzeugt niemand

Bei der SV Ried läuft es seit dem Abstieg noch nicht konstant rund, in Ried – im eigenen Stadion – aber schon. Auch wenn gegen Horn nur 2.220 Fans dabei waren – der schlechteste Wert seit Oktober 2020 – gelang gegen Horn ein 5:0-Sieg. Zuhause sind die „Wikinger“ noch ungeschlagen, das Torverhältnis von 11:2 passt auch.

Das Duell zwischen dem Dritten – Schwarz-Weiß Bregenz – und dem Vierten – FAC – in Wien fand vor nur 637 Zuschauer:innen statt, das zweitkleinste Publikum in dieser Saison für die Floridsdorfer. Die Vienna stand auswärts in Lafnitz auf dem Platz und konnte sich vor 540 Fans knapp mit 2:3 durchsetzen. Dornbirn rutscht nach einer Heimniederlage gegen Stripfing vor 500 Fans wieder in Richtung Tabellenkeller. Gleiches gilt für den Kapfenberger SV, der vor ebenfalls 500 Zuschauer:innen im eigenen Stadion aber wenigstens einen Punkt gegen die Admira mitnimmt.

Im Kellerduell bei Sturm Graz II setzte es für den SKU Amstetten vor 437 Fans die nächste Niederlage, nach neun Runden halten sie bei nur einem Punkt. Das Schlusslicht dieses Checks ist der FC Liefering, der vor 279 Zuschauer:innen unentschieden gegen Leoben gespielt hat.

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