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Schlechteste Runde und Zahlenchaos [Zuschauer:innencheck 2. Liga, 15. Runde]

Die mit Abstand schlechtest Runde der Zweitligasaison - der Abstand auf Platz zwei beträgt immerhin 1.200 Fans - hat einen statistischen Schönheitsfehler, den sich niemand erklären kann.

+ + 90minuten.at PLUS - Ein Zuschauer:innencheck von Daniel Sauer + +

 

Dass die Zuschauer:innenzahlen der Vereine und die des ÖFB nicht ganz übereinstimmen, kommt gelegentlich vor. Eine Abweichung von über 200 Prozent sorgt dann aber doch für Fragezeichen, diesmal beim Heimspiel des SKN St. Pölten gegen den SV Horn. Laut dem Spielbericht der Niederösterreicher waren insgesamt 1.691 Personen im Stadion - ein durchschnittlicher Wert für die laufende Saison. Im System des Verbandes landete allerdings die Zahl 500, die eigentlich nicht stimmen kann. Wo genau der Fehler liegt, konnte sich der SKN auf Nachfrage nicht erklären, eine Ursachenforschung der Pressesprecherin blieb bislang ergebnislos.

Dass der GAK ohne Wenn und Aber der größte Publikumsmagnet der 2. Liga ist, wurde am Wochenende ein weiteres Mal eindrucksvoll untermauert. Unter normale Umständen liegt der Zuschauer:innenschnitt des SV Kapfenberg bei rund 500 Personen, dank der Gäste wurde diese Zahl am Freitagabend auf 2.028 vervierfacht. Nur gegen Leoben waren in der laufenden Saison mehr Fans im Kapfenberger Stadion. Nach der Heimniederlage gegen Schwarz-Weiß Bregenz steckt die Admira weiterhin in einer unangenehmen Tabellenregion fest, mit 600 Zuschauer:innen wurde zudem der schlechteste Wert seit April 2023 gemeldet. Trotz trister sportlichen Lage fanden am Sonntag 654 Zuschauer:innen den Weg zum Heimspiel des SKU Amstetten gegen die Vienna. Mit einem Schnitt von 895 Fans liegen die Niederösterreicher aktuell ligaweit auf dem achtbaren zehnten Platz.

 

Neuer Tiefstwert dank Umzug

Der SV Stripfing – in dieser Saison Untermieter beim FAC – war am Wochenende zu Gast im "eigenen" Heimstadion. An den 763 Zuschauer:innen – gegenüber dem Schnitt von Stripfing ein Plus von rund 500 – lässt sich das auch einigermaßen gut ablesen. Die bittere Heimbilanz von zwei Siegen und sechs Niederlagen erklärt das aktuell begrenzte Interesse am Fußball des FC Dornbirn. Auch gegen einen "großen" Gegner – die SV Ried – fanden nur 500 Fans den Weg zur Birkenwiese.

Sieben Treffer bekamen die 420 Zuschauer:innen beim Duell zwischen Lafnitz und Liefering zu sehen, aus Sicht der Steirer landeten leider sechs im falschen Tor. Klammert man das gut besuchte Heimspiel gegen den GAK aus, lag die Partie am Samstag nahe dem eigenen Schnitt. Unter anderen Umständen wäre das Heimspiel von Sturm II gegen den DSV Leoben vielleicht unter den Saison-Highlights der Grazer zu verbuchen gewesen, durch den gezwungenen Umzug nach Wiener Neustadt wurde jede Hoffnung zunichtegemacht. Mit 128 Zuschauer:innen wurde der schlechteste Wert der 2. Liga seit April 2022 gemeldet, auf den eigenen – nicht berauschenden – Schnitt von 389 Personen pro Match fehlt viel.

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