Foto: © GEPA Reportage / 2017 / November

Die 7 ... legendärsten Trainerdebüts beim ÖFB (3)

Am Dienstagabend steigt das mit Spannung erwartete erste Spiel der Ära Franco Foda. Ob es eine legendäre Premiere wird? Diese sieben Debüts waren so richtig legendär.

Die Ära Hickersberger II, Österreich - Kanada, 0:2 1. März 2006

Erstmals zur Europameisterschaft würde es für Österreich 2008 gehen. Gut, ohne Quali, dafür als Ausrichter. Als Coach hatte der ÖFB Rapids Erfolgstrainer Josef Hickersberger verpflichtet. Dieser war schon von 1988 bis 1990 Nationalteamtrainer gewesen, also auch bei der WM 1990 in Italien. Er ging damals aufgrund der Schmach von Landskrona, als die österreichischen Profis gegen die Amateure von den Färöern verloren hatten. Hickersberger startete mit einem 0:2 gegen Kanada, was zwar nicht so peinlich ist wie eine Niederlagen gegen die Fähringer. Aber fast. Das Spiel selbst war grausam, die Krone nannte den Auftritt vor allem in Hälfte eins "leidenschaftslos". Hickersberger brachte Ferdinand Feldhofer statt Martin Hiden, was ein bisschen sinnbildlich ist. Kanada schoss zwei Tore und brachte den Vorsprung gut über die Zeit. 

Karel Brückner, Unentschieden gegen Italien, Sieg gegen Frankreich, Sommer 2008

Nach der letztlich wenig erfolgreichen Ära von Josef Hickersberger zauberte Friedrich Stickler mit Karel Brückner einen ausländischen Fußballfachmann aus dem Hut. Seine Zeit beim Nationalteam begann mit zwei Highlights. Der Tscheche erreichte im Freundschaftsspieldebüt gegen Italien in Nizza ein 2:2, "nur" durch einen Patzer von Ramazan Özcan ging das Spiel Unentschieden aus. Dann das Pflichtspieldebüt gegen Frankreich. Spätere Leistungsträger der Ära Koller wie Christian Fuchs, Mark Janko, Martin Harnik oder Sebastian Prödl standen in der Startelf. Die Gäste warteten mit Stars wie Henry, Nasri, Benzema oder Evra auf. War dem Heimteam egal. Janko (8.) und Rene Aufhauser (41.) brachten Österreich in Front, Govou (61.) schaffte den Anschlusstreffer, doch Ivanschitz (72.) machte per Elfer letztlich alles klar. 3:1. Österreich mal wieder Welt- und Europameister, Weltpokalsieger sowie mindestens noch Champions League-Sieger. Aber Österreich wäre nicht Österreich, würden die nächsten Ergebnisse nicht 0:2 gegen Litauen, 1:1 gegen die Färöer, 1:3 gegen Serbien heißen. Nach zwei Niederlagen in Freundschaftsspielen war's das auch schon wieder mit Brückner als Teamchef. Insofern ist ein grandioser Sieg bei Franco Fodas Debüt vielleicht gar nicht so wichtig.

 

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So sollen die neuen ÖFB-Trikots aussehen (Bilder: footyheadlines.com)

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