Foto: © GEPA Reportage / 2017 / November

Die 7 ... legendärsten Trainerdebüts beim ÖFB (2)

Am Dienstagabend steigt das mit Spannung erwartete erste Spiel der Ära Franco Foda. Ob es eine legendäre Premiere wird? Diese sieben Debüts waren so richtig legendär.

Helmut Senekowitsch, Österreich - Schweden 1:0, 28. April 1976

Immerhin den fünften Platz hatte Gegner Schweden 1974 bei der Weltmeisterschaft erreicht. Hans Pirkner erzielte das Goldtor nach 50 Minuten. Mit am Platz Kicker wie Sturmpartner Hans Krankl, Karl Daxbacher oder Bruno Pezzey und Heribert Weber. Helmut Senekowitsch hatte nach seinem Debüt noch Anlaufschwierigkeiten in Freundschaftsspielen, schaffte aber die Qualifikation zur WM 1978 in Argentinien, die ja an heimischer Fußballfolklore - Stichwort Cordoba - nicht zu überbieten ist. Im letzten Spiel der Ära Senekowitsch wurde Deutschland bekanntlich (in einem für Österreich sportlich sinnlosen Spiel) mit 3:2 geschlagen und mit nach Europa genommen. Legendär ist vor allem Senekowitsch' Zugang zu Kickern, die ihr Geld im Ausland verdienen: "Bei zwei gleichwertigen Spielern bekommt der vom einheimischen Club den Vorzug", soll er gesagt haben. Kennen wir doch alle irgendwo her, oder?

Erich Hof, Österreich - Albanien, 5:0, 22. September 1982

Als Kicker war Erich Hof einer, der die feine Klinge bevorzugte. Seine Karriere als heimischer Teamchef begann erfolgsversprechend, auf den deutlichen Sieg folgten Siege gegen Nordirland und die Türkei sowie zwei Remis gegen Deutschland und die UdSSR. Hof hatte das Team nach der WM 1982 ("Schande von Gijon") übernommen. Hans Krankl war zunächst nicht dabei. Via Herbert Prohaska und Krankls Berater Skender Fani soll ihm ausgerichtet worden sein, er solle wieder kommen. Gegen Albanien tat er das nicht, Österreich gewann trotzdem. Krankl verbuchte später noch drei Einsätze unter Hof, einen letzten dann unter Hofs Nachfolger Branko Elsner. Gebraucht hätte man ihn also gar nicht so sehr, wie er dachte.

Herbert Prohaska, Österreich - Griechenland 2:1, 10. März 1993

Herbert Prohaska hatte die schwierige Aufgabe, nach Ernst Happels Tod Trainer zu werden. Und Prohaska meisterte die Aufgabe recht gut. Schon bei seiner Premiere bezwang Österreich die Griechen mit 2:1, Heimo Pfeifenberger und Michael Baur erzielten die Tore. Ein Schmankerl: Es hatte so heftig geschneit, dass Trainings fast unmöglich waren, das Nationalteam ging stattdessen in der Hauptallee im Prater laufen. Durch viele abgesagte Spiele zuvor hatten die Kicker auch noch wenig Spielpraxis gehabt. Doch Prohaska ging seinen Weg weiter und schaffte es, 1998 zur WM nach Frankreich zu fahren. Es ist bis heute die letzte WM gewesen, an der Österreich teilgenommen hat. Und das mit all dem Schnee beim Debüt!

 

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So sollen die neuen ÖFB-Trikots aussehen (Bilder: footyheadlines.com)

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