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Valentino Lazaro: "Es geht darum zu zeigen, dass man keine Eintagsfliege ist" (2)

Valentino Lazaro zeigt in der deutschen Bundesliga mit starken Leistungen für Hertha BSC Berlin auf. Im großen 90minuten.at-Interview spricht er über Forderungen seines Trainers Pal Dardai, die enorme Erwartungshaltung an ihn und den ersten Team-Lehrgang unter Franco Foda.

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90minuten.at: Hat die Hertha möglicherweise ein Problem das Spiel gegen einen tiefstehenden Gegner selbst zu machen?

Lazaro: So würde ich das nicht sagen. Klar, wir haben in einigen Spielen in denen wir auf Konter ausgerichtet waren tolle Partien abgeliefert. Aber zuletzt auf Schalke haben wir, trotz 0:1-Niederlage, in der zweiten Halbzeit eine tolle Leistung gezeigt., haben „Auf Schalke“ dominiert und das Spiel selbst gestaltet. Wie gesagt, es nur am tiefstehenden Gegner festzumachen ist mir zu leicht. Wir müssen auch dann Lösungen finden. Diese Qualität hätten wir eigentlich im Kader.

 

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90minuten.at: Mit Ihren persönlichen Leistungen können Sie zufrieden sein. Nach starken Leistungen gelang Ihnen in Leverkusen dann das erste Tor. Anschließend wurden Sie in die „Kicker-Elf des Tages“ berufen. Was bedeutet Ihnen das?

Lazaro: Das Tor oder die Nominierung?

 

90minuten.at: Die Nominierung.

Lazaro: Das ist zunächst ein schönes Gefühl und eine tolle Momentaufnahme. Ich sehe das aber eher als Anreiz um diese Leistung zu bestätigen und jede Woche ein Kandidat für diese Elf zu sein. Es geht darum zu zeigen, dass man keine Eintagsfliege ist.

 

90minuten.at: Ihr Trainer Pal Dardai hat gemeint, dass er das Tor von Ihnen „verlangt“ hat. Wie war das genau?

Lazaro: Ja so war es wirklich, da kann ich mich noch gut dran erinnern. Er ist ein paar Tage vor dem Match zu mir gekommen und hat gemeint: „Du bist unser bester Vorlagengeber aber jetzt bist du einmal dran mit einem Tor, du hast es dir verdient.“ Dass es dann wirklich geklappt hat ist natürlich eine super Sache.

 

90minuten.at: Setzt Sie so eine Forderung des Trainers nicht unter Druck?

Lazaro: Naja, wenn ich jetzt kein Tor gemacht hätte und wir trotzdem gewonnen hätten, wäre er sicher auch zufrieden gewesen. Ich habe mich in Sachen Tore nie unter Druck gesetzt, einfach weil ich es eher als meine Aufgabe sehe, die Stürmer in Szene zu setzen. Aber natürlich will ich auch selbst zum Abschluss kommen und meine Torgefährlichkeit steigern.

 

90minuten.at: Medial gilt Pal Dardai als „harter Hund“. Stimmt das denn?

Lazaro: Ich glaube da wird viel medial dramatisiert. Er fordert in meinen Augen Dinge von uns Spielern, die völlig normal sind, wie es jeder Trainer in der deutschen Liga tut. Er ist sehr positiv, macht auch immer wieder seine Witze aber kann natürlich sehr genau sein, wenn es um Trainingsinhalte geht. Das muss aber auch so sein, anders würde es ja gar nicht funktionieren. Ich denke er kommt mit allen Spielern im Kader prima klar und hat auch einen guten Draht zu den jungen Spielern. Die Medien stecken halt einfach gerne Trainer in gewisse Schubladen.

 

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