Foto: © GEPA 2020 / März

Stefan Reiter: "Man hat die schwierigen Themen immer weggeschoben"

Blau Weiß Linz-'Retter' Stefan Reiter blickt auf die letzten Monate zurück und freut sich auf das neue Stadion für Linzer.

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Im Gespräch mit Laola.at spricht Blau Weiß Linz-Geschäftsführer Stefan Reiter über ... 

 

... die letzten Monate: " Es war schon sehr, sehr intensiv. Ich bin doch schon über 30 Jahre im Profi-Fußball und generell im Fußball mein ganzes Leben tätig, aber das war ganz was Neues für mich. Man will natürlich mit aller Gewalt einen Betrieb aufrechterhalten. Hier ist man aber eine Art Schneepflug-System gefahren, man hat die schwierigen Themen immer weggeschoben, aber irgendwann steht man an. Dadurch ist dann mein Job nach zwei, drei Tagen der geworden, dass ich eine Art Krisenmanagement betreibe und versuche, dass in die Bahnen zu bringen. Das ist mir mit großer Unterstützung von vielen Partnern gelungen. Wir sind heute praktisch schuldenfrei und ausfinanziert."

"Wenn wir nur einen Bruchteil des Potenzials der Sympathisanten dazu bewegen, ins Stadion zu gehen, dann ist es voll." - Stefan Reiter

... den Kassasturz: "Den Kassasturz habe ich gemacht, das war meine Aufgabe. Dann haben wir diese Maßnahmen gesetzt. Es war dann wichtig, dass wir uns ein Umfeld schaffen, ein neuer Vorstand kommt, wir konnten ein Kuratorium gründen, das uns jetzt sicherlich auch in der Zukunft helfen wird – nicht nur direkt mit finanziellen Mitteln sondern auch mit ihren Kontakten und Know-how."

... den Trainerwechsel von Djuricin zu Brunmayr: "Ich wurde natürlich gefragt, was ich davon halte. Ich konnte keine große Meinung abgeben, weil ich erst ein einziges Spiel und vielleicht zwei Trainings gesehen hatte. Es war also nicht direkt mein Einfluss, ganz im Gegenteil. Ich habe nur das Okay gegeben und die Meinung mitgetragen. Aber es war der Wunsch der sportlichen Entscheidungsträger."

... den Mehrwert des neuen Stadions: "Das wichtigste Potenzial ist, dass wir unseren Zuschauerschnitt massiv erhöhen können. Jetzt haben wir eine Laufbahn, ein Halbstadion, es ist alles offen, man ist sehr weit weg – hier kann sich keine Stimmung entwickeln. Das ist aber was Wesentliches für einen Besucher, dass er eine gewisse Stimmung oder Komfort hat. Das ist hier leider nicht gegeben. Das Stadion ist auch 80 Jahre alt. Im neuen Stadion gibt es sehr viele Möglichkeiten wie die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und viel mehr. Wenn wir nur einen Bruchteil des Potenzials der Sympathisanten dazu bewegen, ins Stadion zu gehen, dann ist es voll."

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