Foto: © GEPA 2020 / April

Christoph Peschek: „Die Angriffe aus Pasching halten wir aus“

Christoph Peschek spricht im Interview mit laola1.at über die Differenzen im Bundesliga-Aufsichtsrat und den Vorwurf, dass Austria und Rapid die Macht ausbauen wollen.

Die schnellsten Fußball-News Österreichs:

Exklusive Berichte von 90minuten.at sorgten am Samstag für Aufsehen: Die Bundesliga-Klubs sind in einer Beziehungskrise, der aktuelle Aufsichtsrat genießt nicht mehr das Vertrauen der Mehrheit der Klubs. Bei laola1.at nimmt nun Christoph Peschek zu den Vorwürfen Stellung, wonach der Antrag auf Erweiterung des Aufsichtsrates nur dem Machtbedürfnis von Rapid und Austria dienen solle und warum er die Aussagen von Aufsichtsratsvorsitzenden Philip Thonhauser verwundert zur Kenntnis genommen habe.

Linktipps - 90minuten.at-Exklusiv: >> Bundesliga: Coronakrise wird zur Beziehungskrise | Philip Thonhauser: "Ich sehe als meine Verantwortung, für die kleinen Klubs aufzustehen"

 

Christoph Peschek im Gespräch mit laola1.at ...

… über die Differenzen im Bundesliga-Aufsichtsrat: „Wir erleben eine Ausnahmesituation und sicherlich die größte Krise des österreichischen Fußballs seit dem 2. Weltkrieg. Deshalb gab es die Idee einiger Klubs, den Aufsichtsrat - zeitlich befristet - mit zwei Vertretern der obersten Spielklasse sowie einem aus der 2. Liga zu erweitern, um mit Expertise und Kompetenz die Verantwortung auf mehreren Schultern zu verteilen. Die Grundinitiative kam weder von Rapid noch von Austria sondern von Klubs, die auf uns zugekommen sind. (…)“

… auf die Frage, ob er und Markus Kraetschmer die beiden Positionen eingenommen hätten: „An Mutmaßungen über Personen will ich mich nicht beteiligen. Die ursprüngliche Überlegung war – und das ist richtig -, Austria und Rapid aufgrund der Ressourcen und Expertise stärker in den Aufsichtsrat einzubeziehen, und eben einen Vertreter der 2. Liga. Ob das jetzt die Manager oder die Vereinspräsidenten (Anm.: Rapids letzter Vertreter war Ex-Präsident Michael Krammer) sind, haben wir in unseren Klubs noch gar nicht final diskutiert.“

"Ich halte es auch für eine Missinterpretatition der Funktion, wenn man sich als Sprachrohr irgendeiner Gruppe sieht. Der Aufsichtsratschef ist das Sprachrohr aller Klubs, das heißt auch, Kompromisse zu finden und gemeinsame Sichtweisen herzustellen. Das sollte im Mittelpunkt stehen." - Christoph Peschek über die Aussagen von Philip Thonhauser

… über den Vorwurf von Philip Thonhauser, dass Rapid und Austria nur ihre Macht ausbauen wollen: „Die Aussagen habe ich verwundert zur Kenntnis genommen und halte sie auch für unangebracht. Es geht nicht um irgendwelche Machtspiele sondern die Rettung des österreichischen Fußballs. Die Unterstützungsbereitschaft gibt es ja. Ich halte es auch für eine Missinterpretatition der Funktion, wenn man sich als Sprachrohr irgendeiner Gruppe sieht. Der Aufsichtsratschef ist das Sprachrohr aller Klubs, das heißt auch, Kompromisse zu finden und gemeinsame Sichtweisen herzustellen. Das sollte im Mittelpunkt stehen.“

… über das Verhältnis von Rapid zum LASK bzw. Siegmund Gruber: „Zunächst muss man festhalten, dass es ihm definitiv gelungen ist, mehr Brisanz in die Spielpaarung LASK-Rapid zu bringen (lacht). Das kann man auch positiv sehen. Was ich anerkenne, ist, dass er Interessensvertreter seines Klubs ist, das bin ich ebenso. Daher gibt es bei unterschiedlichen Themen auch Diskussionen, die auch öffentlich wahrnehmbar sind. Obwohl ich schon festhalten möchte, dass der SK Rapid im Regelfall eher reagiert hat, da zumeist ja doch die öffentlichen Angriffe vom Kollegen aus Pasching ausgegangen sind. Aber das halten wir aus, das gehört im Fußball auch dazu. Wie er seine Rolle auslebt und argumentiert? Ich habe genug damit zu tun, die jetzigen Herausforderungen zu bewältigen.“

>> Hier geht es zum gesamten Interview mit Christoph Peschek auf laola1.at <<

 

90minuten.at-Exklusiv - kennst du schon diese Trikot-Leaks?

90minuten.at-TV: Das neue Everton Stadion