News-Archiv / 2016

Zlatko Junuzovic: 'So ein Jahr wünschst du keinem'

Die wichtigsten Stimmen zu den Partien des 34. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.

 

Jürgen Kramny (Trainer VfB Stuttgart): „Wir wollten anders auftreten, aber die Entwicklung in der Mannschaft war nicht gut. Ein paar Spieler haben nicht ihren Beitrag dazu leisten können, dass wir Stabilität in der Mannschaft haben. In der zweiten Halbzeit haben wir dann nochmal etwas versucht, aber unter dem Strich hat es nicht mehr gereicht.“

 

Martin Harnik (VfB Stuttgart): „Wir sind nicht heute abgestiegen. Wir haben über die gesamte Saison hinweg viele Fehler gemacht und leider selten die Verantwortung dafür übernommen. Jetzt müssen wir die Suppe leider auslöffeln. Wenn man drei Jahre lang dem sportlichen Tod von der Schippe springt und es einen dann im vierten Jahr erwischt, dann kann das auch kein Zufall sein.“

 

Robin Dutt (Sport-Vorstand VfB Stuttgart): „Wir sind nicht heute abgestiegen, sondern wohl schon ein paar Wochen vorher. Im letzten Drittel haben wir komplett die Spannung und den Zugriff auf die Saison verloren. Von daher war es auch verdient. Kein Sportler will absteigen, jeder ist mental unten. Das sind sportliche schlimme Erfahrungen.“

 

Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): „Ich habe gesagt, ´Anthony du bist der Mann, der Geschichte für Werder Bremen schreiben kann. Dein Tor rettet unseren Arsch´. So ist es passiert und wir sind glücklich darüber. Werder Bremen ist Werder Bremen. Clemens Fritz und Pizza sind Legenden. Ohne die beiden wären wir schon lange abgestiegen.“

 

Thomas Eichin (Geschäftsführer Sport Werder Bremen): „Es war heute von der Dramaturgie her ein Wahnsinn. Wir waren über den Spielstand in Wolfsburg unterrichtet. Wir haben gesagt, dass wir das Spiel auch in den letzten Minuten entscheiden können. So ist es dann auch passiert. Das ist Euphorie pur, da fällt alles von dir und der Mannschaft ab. Großes Kompliment an alle, dass wir die Ruhe behalten und auch das letzte Spiel mit den fantastischen Fans gewonnen haben.“

 

Zlatko Junuzovic (Werder Bremen): „So ein Jahr wünschst du keinem. Wir haben uns am Ende belohnt. So etwas geht natürlich irgendwie in die Geschichte ein. Das ist Wahnsinn. Hut ab vor den Fans, der Stadt und dem Verein. Alle haben die Ruhe bewahrt und nie Aggressionen aufkommen lassen. Das sind überragende Momente.“

 

Anthony Ujah (Werder Bremen): „Wenn ich reinkomme, dann habe ich nur einen Job und das ist, dass Tor zu schießen. Ich bin sehr glücklich für das Publikum und die ganze Mannschaft. Vor dem Spiel war es schon unglaublich, die ganzen Fans rund um den Bus zu sehen.“

 

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt) ...

... zur Niederlage in Bremen: „Mit Sicherheit bin ich sehr enttäuscht, das ist ganz klar. Aber ich muss auch sagen, dass Werder Bremen ein sehr gutes Spiel gemacht hat. Wir haben zu wenig investiert, hatten kaum Ballbesitz und der Druck wurde immer größer. Es ist ärgerlich, dass man durch eine Standardsituation verliert. Jetzt heißt es, den Kopf wieder aufzurichten und die Brust nach vorne zu bringen. Wir haben noch zwei Spiele und können es immer noch aus eigener Kraft schaffen.“

 

... zur Relegation gegen den 1. FC Nürnberg: „Es ist nicht einfach. Wir haben das erste Spiel zu Hause. Es ist immer ein leichter Vorteil, wenn du das zweite Spiel daheim hast. Wir werden uns morgen in aller Ruhe anschauen, wie die Nürnberger in Paderborn spielen. Die Mannschaft muss am Donnerstag ihr anderes Gesicht zeigen.“

 


Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt): „So ist es im Fußball. Werder Bremen und auch wir haben aufopferungsvoll gespielt. Wir hatten die Hoffnung, dass wir das Unentschieden über die Zeit bringen. Wir müssen jetzt alles dafür tun, dass wir innerhalb kürzester Zeit wieder Mut und Moral fassen. Ich bin überzeugt, dass wir am Donnerstag wieder mit voller Kampfkraft und vollem Enthusiasmus ins Spiel gehen. Ich bin auch überzeugt, dass wir unser Ziel erreichen.“

 

Michael Schade (Geschäftsführer Bayer Leverkusen): „Es ist vielleicht die beste verkorkste Saison, die wir je gespielt haben. Die Fans sind begeistert. Am Ende war es eine rundum glückliche Saison.“

 

Ralph Hasenhüttl (Trainer FC Ingolstadt): „Ein riesen Kompliment! Wir haben einem Champions-League-Teilnehmer alles abverlangt. Dazu haben wir eine sehr tolle Saison gespielt.“

 

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): „Das ist ein krasser Formverlust innerhalb von zwei Wochen, der nochmal mit fünf Punkten Verlust auf die Bayern bestraft wurde. Heute haben wir glücklich unentschieden gespielt. Das ist nicht gut und kein guter Ausklang.“

 

Mats Hummels (Kapitän Borussia Dortmund) ...

... zum Abschied vom BVB: „Meine Mannschaft wird mir fehlen. Wir haben viele Spieler, mit denen wir über die ganzen Jahre zusammengespielt haben. Das war schon eine sehr tolle Atmosphäre. Ich habe auch in dieser Thematik sehr vertraulich mit den Jungs reden können. Es kam nichts an die Presse. Alle haben mir Ratschläge gegeben und sie haben mich verstanden. Das sind sehr besondere Momente.“

 

... zum Pokalfinale: „Ich weiß, dass da ein riesengroßer Druck auf mir lastet. Wenn du da Fehler machst, dann sagen die Leute 'der war mit dem Kopf schon in München'. Ich werde mir den Arsch aufreißen und alles reinwerfen, was ich noch im Köcher habe. Ich hoffe, dass wir mit dem Pokal nach Hause gehen. Das wäre ein perfektes Ende. Ich hoffe, dass es zu keinem Elfmeterschießen kommt. Ich glaube, dann stehen dir 20 Tonnen auf den Schultern. Ich weiß es wirklich nicht, ob ich dann antreten werde. Dann muss ich sehen, wie ich mich fühle.“

 

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): „Ich bin stolz, dass wir die letzten fünf Spiele nicht verloren haben. Das ist schon in Ordnung.“

 

Pep Guardiola (Trainer Bayern München) ...

... zieht Bilanz: „Es war super! Die Leute denken, dass es einfach ist. Aber wir hatten in diesem Jahr mit dem BVB einen sehr großen Konkurrenten. Bei einem großen Verein wie Bayern München musst du immer gewinnen. Die jungen Spieler haben in den letzten Jahren alles gezeigt, das ist sehr schön.“

 

... zu einer möglichen Entlassung: „Früher oder später werde auch ich entlassen. Aber wenn du 20 Titel in sieben Jahren gewinnst, dann ist es schwer, entlassen zu werden.“

 

Philipp Lahm (Kapitän Bayern München): „Wir werden alle zusammen in München auf eine Feier gehen. Da wird es wohl etwas länger gehen und dann hoffe ich, dass morgen alle pünktlich auf dem Rathausbalkon erscheinen.“

 

Robert Lewandowski (Bayern München) zur Torjägerkanone und 30 Saisontreffern: „Ich bin sehr stolz. Natürlich ist das eine große Leistung für mich und den FC Bayern.“

 

Dirk Schuster (Trainer Darmstadt 98): „Wir haben uns 34 Spieltage sehr gut präsentiert und sind in jedem Spiel an die Grenze und teilweise in den roten Bereich gegangen. Was wir hier geleistet haben, das ist schon historisch. Darauf können wir stolz sein.“

 

Mario Vrancic (Darmstadt 98) zu seinem Hochzeitsantrag: „Sie konnte ja nicht nein sagen vor 20.000 Zuschauern im Stadion. Ich war mir sehr sicher. Wir sind schon ein paar Jährchen zusammen und ich bin sehr froh, dass sie ja gesagt hat.“

 

Sandro Wagner (Darmstadt 98): „Für mich ist es einfach besser, dass ich den Verein verlasse. Die Möglichkeit ist da. Ob Bundesliga oder England kann ich noch nicht sagen. Beides kann ich mir vorstellen. Kein Spieler aus der Bundesliga muss nach England. Wir haben eine tolle Liga mit tollen Fans, aber England ist auch eine coole Sache. Ich möchte aber nichts ausschließen und fahre jetzt erst einmal mit meiner Familie in den Urlaub. Da mache ich mir meine Gedanken und dann werden wir sehen.“

 

Granit Xhaka (Kapitän Borussia Mönchengladbach) zur persönlichen Zukunft: „Es ist eine sehr schwere Entscheidung. Ich bin erst 23 und habe hier vier meiner schönsten Jahre erleben dürfen. Wenn es soweit ist, dann werde ich das mit dem Verein gut entscheiden.“

 

André Hahn (Borussia Mönchengladbach): „Ich würde mich voll reinhauen und jede Sekunde arbeiten und ackern für das Team. Das würde ich sehr gerne einbringen. Aber das entscheidet der Bundestrainer und deswegen warte ich einfach ab.“

 

Martin Schmidt (Trainer FSV Mainz 05): „Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben leider den fünften Platz verloren, aber Platz sechs ins Ziel gerettet. Europapokal, das ist schön.“

 

Christian Heidel (Manager FSV Mainz 05) ...

... zu seinem Abschied: „Wir feiern heute nicht den Abschied von Christian Heidel, sondern wir feiern den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Mir ist so etwas immer peinlich. Ich fand es schon ein bisschen übertrieben. Aber ich bin auch ehrlich, dass es einem auch ein gutes Gefühl gibt. Berührt hat mich diese Zuneigung, die ich hier gespürt habe. Die Menschen haben mich hier verstanden und wir haben in den 24 Jahren hier viel gemacht. Ich gehe mit Wehmut, aber ich stehe zu dieser Entscheidung und habe ein gutes Gefühl.“

 

... zu André Breitenreiter: „Ich kann das bestätigen, was André gesagt hat. Mir war es sehr wichtig, dass ich ihm am Mittwoch sage, wie ich ab Sonntag denke. Das hat er sehr professionell aufgenommen und sich auch bei mir bedankt. Aber anders kann ich gar nicht arbeiten.“

 

Loris Karius (FSV Mainz 05): „Heute war es nochmal ein brutaler Kampf. Wir haben heute etwas Großartiges erreicht.“

Julian Baumgartlinger (Kapitän FSV Mainz 05): „Der sportliche Erfolg ist nicht hoch genug einzuschätzen. Die direkte Qualifikation für die Gruppenphase ist für alle ein großes Geschenk.“

Fabian Lustenberger (Kapitän Hertha BSC): „Die Enttäuschung ist direkt nach dem Spiel groß. Wir hatten es in der eigenen Hand und haben es nicht geschafft, die direkte Qualifikation zu schaffen.“

Michael Preetz (Geschäftsführer Hertha BSC): „Wir haben für unsere Verhältnisse eine tadellose Saison gespielt. Heute haben wir ein tolles Spiel gemacht. Wir haben es nicht heute liegenlassen, sondern in den vier Wochen zuvor. Aus dieser Saison nehmen wir wahnsinnig viel mit. Die Mannschaft hat sich unglaublich schnell entwickelt, aber wir ziehen auch Lehren aus der Saison. Ich bin sehr sicher, dass uns das für die kommende Spielzeit ein ganzes Stück weiterbringt.“

André Breitenreiter (Trainer Schalke 04): „Es gab gezielte Kampagnen von außen. Da konnte ich mich als Einzelkämpfer nur schwer gegen wehren. Wir haben innerhalb der Mannschaft immer zusammengehalten. Die Jungs haben heute nochmal für mich und das Trainerteam gespielt. Das macht mich stolz. Ich kann hier erhobenen Hauptes und sehr grade Tschüss sagen.“

 

Horst Heldt (Sport-Vorstand Schalke 04) ...

... zu seinem emotionalen Abschied: „Ich habe versucht, den Augenblick zu genießen. Ich hatte ja auch etwas in den Augen, um es mal so zu beschreiben. Ich habe versucht, einfach nur in Gesichter zu schauen und mich einfach nur bei den Menschen zu bedanken.“

... zur Bilanz: „Ich bin froh, dass die Saison jetzt vorbei ist. Am Ende ist es der fünfte Platz geworden und wir haben uns direkt für Europa qualifiziert. Jetzt ist es für Christian Heidel und die Planungen im Sommer einfacher.“

 

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg) ...

... zur Saison: „Die Saison war unheimlich intensiv und wir haben unglaublich gekämpft. Ich freue mich über die letzten vier Jahre. Die Mannschaft hat sich super entwickelt und der FC Augsburg steht sehr gut da. Damit bin ich sehr zufrieden.“

 

... zu seiner Zukunft: „Es ist noch keine Entscheidung getroffen und es gibt auch keinen Zeitdruck. Es gibt nichts Neues und ich bin nicht in der Position, etwas zu verkünden. Ich bin ein Trainer und Wünsche sind im Fußball nicht angebracht.“

 

Michael Gregoritsch (Hamburger SV): „Wir waren schon letzte Woche überglücklich, dass wir es geschafft hatten. Heute haben wir ohne Druck spielen können und verdient gewonnen.“

 

Sky Experte Lothar Matthäus: „Mit Mats Hummels hat der FC Bayern dann die stärkste Defensive in Europa. Mit David Alaba haben sie den besten Linksverteidiger und mit Neuer den weltbesten Torhüter. Es wird immer schwieriger, gegen den FC Bayern auf nationaler Ebene zu gewinnen.“

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