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Peschek: Sportlicher Erfolg, ohne Fortbestand zu gefährden

Christoph Peschek ist nach seinem Engagement beim SK Rapid nun Geschäftsführer von Blau-Weiß Linz. Bei 'Talk und Tore' auf Sky blickt er zurück und nach vorne.

Christoph Peschek (Geschäftsführer Blau-Weiß Linz)
…über den VAR: „Das Thema der Professionalisierung und Rekrutierung ist ein sehr großes. Das Argument in den Diskussionen für den VAR war immer mehr Gerechtigkeit. Wenn man so viel Geld investiert und dann trotzdem diese Probleme da sind, ist das massiv ärgerlich. Ich verstehe also jede Emotion."

…über die Attraktivität des Schiedsrichterberufs: „Es geht auch um das Thema der Rekrutierung. Wenn eine Kampagne wie „Wir lieben Leder“ gemacht wird, die ich am Anfang für Werbung eines Sadomaso-Klubs hielt, darf ich mich nicht wundern, wenn das nicht ankommt bei der Zielgruppe.“

…ob er sich als Rapid-Geschäftsführer zu oft vor die eigenen Fans gestellt hat: „Ich habe immer versucht, das „Gesamtkunstwerk Rapid“ in einer Balance zu halten. Es gibt bei Rapid viele verschiedene Interessensgruppen, denen der Verein am Herzen liegt. Ich habe es als meine Aufgabe gesehen, Reputationsschäden für mich in Kauf zu nehmen, um den Klub in Summe zu schützen. Das würde ich heute für Blau-Weiß Linz genauso machen.“

"So wichtig der sportliche Erfolg ist, so wichtig ist auch, gerade mit der Geschichte des SK Rapid, wirtschaftliche Stabilität und die Eigenständigkeit und den Fortbestand des Klubs nicht zu gefährden." - Christoph Peschek

…ob Rapid mehr in die erste Mannschaft investieren hätte sollen: „Als wir 2013 zu Rapid gekommen sind, war die wirtschaftliche Situation sehr herausfordernd. Wir haben also zuerst einmal versucht, den Klub zu konsolidieren. Die Mittel für den sportlichen Bereich, auch für die Kampfmannschaft, sind seit 2013 dennoch deutlich gestiegen. Auch Stadion und Trainingszentrum sind aber essenziell für die Entwicklung und den sportlichen Erfolg des Klubs. Wir hatten damals trotzdem das zweithöchste Sportbudget der Liga und haben auch am zweitmeisten am Transfermarkt investiert. So wichtig der sportliche Erfolg ist, so wichtig ist auch, gerade mit der Geschichte des SK Rapid, wirtschaftliche Stabilität und die Eigenständigkeit und den Fortbestand des Klubs nicht zu gefährden. Ich habe mich immer als Ermöglicher und nicht als Bremser gesehen.“

…über seine neue Aufgabe bei Blau-Weiß Linz: „Es gab einige Angebote aus dem Ausland, aus dem Fußball und außerhalb des Fußballs. Für mich war es ein wesentlicher Faktor, gestalten zu können und einen Klub nachhaltig voranzubringen. Mir war es auch wichtig, eine bewältigbare Distanz zu meinen Söhnen zu haben und mich mit der Aufgabe identifizieren zu können. Diese Voraussetzungen waren in Linz alle erfüllt. Wir haben hier großes Potenzial und ich wurde mit offenen Armen empfangen.“

…über den im Sommer auslaufenden Vertrag von Sportdirektor Tino Wawra: „Ich will mit Tino unbedingt verlängern. Es ist aber kein großes Geheimnis, dass er eine andere, internationale Option hat. Ich hoffe aber, dass die Perspektive des neuen Stadions und die Professionalisierung des Klubs Reize sind, als Team weiterzumachen.“

 

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