"Ich bin trotzdem dankbar für diese Zeit, aber es war die Hölle. Ich bin in einer Stadt gesessen, wo ich nicht mehr genau gewusst habe, was ich tue"
...über seine Verletzung und die Hilfe durch Christopher Wernitznig und Luka Lochoshvili: „Ich weiß nach wie vor nicht, was passiert ist. Ich kenne es nur von Bildern, aber die habe ich ganz wenig geschaut. Wie viele Nachrichten ich bekommen habe, war überwältigend und hat mir viel Kraft gegeben und die Ärzte haben mir gesagt, ich hatte Glück und dass es weit schlimmer hätte sein können. Das erdet noch mehr und ich kann sagen, mir geht es gut und ich muss nicht wochenlang im AKH liegen. Die Schwestern dort sind unglaublich, wie sie den Job machen, aber es gibt nichts Schlimmeres als krank zu sein und ich bin froh wieder dort weg zu sein. Ich habe eine unglaublich starke Frau an meiner Seite und sie hat mir unglaublich viel Kraft gegeben und ich habe kennengelernt, mehr Zeit zu haben für entspanntere Dinge. Wenn das an einer Eckfahne passiert, kann es auch sein, dass das ein paar Minuten dauert und keiner bekommt das so richtig mit.“
...über den Kontakt zu Christopher Wernitznig und Luka Lochoshvili nach ihrer Hilfe: „Ich habe ihnen per WhatsApp geschrieben und mich gleich bedankt für das Ausklammern des Wettkampfes, dass es nicht um Punkte geht, sondern um jemand anderen, dem es nicht gutgeht. Ich wüsste nicht, wie ich reagiert hätte in so einer Situation. Ich habe sie im Hotel vor dem nächsten Spiel drei Wochen später gesehen und mich persönlich bedankt und meine Mama war auch da und wollte sich bedanken und ihnen Glücksbringer geben.“
...über die Situation für Yusuf Demir: „Er ist ein junger Spieler, der Riesentalent hat. Ich finde es unmöglich, was von den Medien auf ihn projiziert wurde. Es ging bei Barcelona nicht auf, weil es unglaublich schwierig ist, dort einen Vertrag zu bekommen. Man muss sagen, dass unsere Medienlandschaft versagt hat.“
...über seine Zeit in Deutschland: „In Deutschland war alles um einiges kälter. Dort hast du ein, zwei Chancen und dann performst du nicht so, wie sie das wollen und es geht um den respektvollen Umgang miteinander. Ich bin trotzdem dankbar für diese Zeit, aber es war die Hölle. Ich bin in einer Stadt gesessen, wo ich nicht mehr genau gewusst habe, was ich tue. Wenn dir die Säule Fußball wegbricht, wo du dich verwirklichen kannst und spürst, dass du nicht wertgeschätzt wirst, dann macht mich das kaputt und das würde jedem Menschen genauso gehen. Es war keine leichte Zeit, aber ich habe mich besser kennengelernt und wusste, dass ich mich trotzdem nicht hängen lasse.“
...über seine Frau als Business-Frau mit ihrem eigenen Unternehmen und seine Mitarbeit: „Sie ist ein ‚Doer‘ und ich bin eher ein ‚Thinker‘. Sie ist eine riesige Bereicherung für mein Leben und sie berührt die Leute mit dem, was sie tut. Momentan ist es auch sehr spannend, mehr dabei zu sein und involviert zu sein mit den Angestellten. Ich bin der Co-trainer und sie ist der Trainer. Sie hat ihr eigenes Geld verdient. Ich bin unglaublich stolz, sie an meiner Seite zu haben.“