Maximilian Wöber ist "nicht bereit alles zu opfern"

Der Innenverteidiger von RB Salzburg war zu Gast bei der Sky-Sendung "Dein Verein" und sprach über seinen zukünftigen Trainer und über Jesse Marsch.

Diese amerikanische, emotionale Art, hat uns immer extrem motiviert, immer in uns was ausgelöst

Max Wöber über Marsch

Wir sind eine sehr gut eingespielte Truppe hinten

Maximilian Wöber

Maximilian Wöber (Spieler FC Red Bull Salzburg):
…über das Cupfinale: „Es wird immer was Besonderes bleiben, es ist natürlich sehr schade, dass die Fans nicht dabei waren, deshalb fühlt es sich ein bisschen komisch an, wenn man den Pott in die Höhe stemmt. Trotzdem ein super Gefühl. Wir waren extrem aggressiv, haben uns auch mehr zugetraut als in den Spielen davor gegen den LASK. Wir wollten mehr kombinieren, oft die Seiten wechseln, die LASKer zum Laufen bringen. Das 1:0 genau in der 45. Minute hat uns in die Karten gespielt und in der zweiten Halbzeit hat man sehr deutlich gemerkt, dass wir die dominierende Mannschaft sind und zurecht gewonnen haben.“

…über Matthias Jaissle: „Es war natürlich einmal eine Riesenüberraschung, man hat in den Zeitungen schon den einen oder anderen Namen gehört, da war eher der Rene Aufhauser als interner Kandidat dabei. Dass es dann Matthias Jaissle wird, hat sich von uns niemand so wirklich gedacht. Ich persönlich kenne ihn noch fast gar nicht. In der Zeit der Länderspielpause war er bei uns bei der Mannschaft dabei, aber ich kann noch nicht viel über ihn sagen, wie er als Trainer oder als Person ist. Ich bin gespannt ihn kennenzulernen.“

…über Jesse Marsch: „Jesse hat über die zwei Jahre zweimal von neuem ein Team aufgebaut, das für sein junges Alter sehr stabil war, extrem hungrig und was uns Jesse immer vorgelebt hat, war diese Mentalität und Motivation den Spieltag anzugehen. Dass wir alles dafür geben, um diesen Sieg zu holen, die Großen in der Champions League zu ärgern, um den anderen Teams in Österreich keine Chance zu lassen, das hat er Tag für Tag im Training und in seinen Besprechungen uns vorgelebt. Das hat ihn als Trainer ausgezeichnet, diese amerikanische, emotionale Art, hat uns immer extrem motiviert, immer in uns was ausgelöst.“

…über seine bisherige Karriere: „Ich bin eigentlich sehr zufrieden, habe schon namhafte Stationen hinter mir, bei denen es auch in andere Richtungen gehen hätte können. Ich habe mit Spielern zusammengespielt, die sich in eine Richtung entwickelt haben, wo sie jetzt wirklich bei den Weltbesten dabei sind. Das geht sich bei mir dann insgesamt doch nicht aus, dafür bin ich nicht bereit alles aufzugeben, alles zu opfern. Ich bin eher ein Spieler, der trotzdem noch ein bisschen das Leben genießen möchte. Dort wo ich jetzt mit 23 bin, damit bin ich sehr zufrieden, ich bin sehr glücklich, ich habe schon andere Zeiten bei Ajax erlebt, wo es sportlich richtig gut gelaufen ist und ich mich extrem unwohl und alleine gefühlt habe und nicht wirklich einen Spaß im Leben gehabt habe. Jetzt bin ich an einem Punkt bei Red Bull Salzburg, wo es sportlich extrem gut läuft und wo ich mich auch sehr glücklich fühle.“

…über den Abwehrchef in Salzburg: „Es ist allgemein sehr ausgeglichen. Auf der linken Seite den Andi (Ulmer, Anm.), den erfahrensten Spieler in unserer Mannschaft, mit mir eher so das Sprachrohr der Abwehr, Andre (Ramalho), der durch seine Energie und seine Aktionen sehr viel selbst macht, aber auch die anderen unterstützt und dann Kristensen, der einfach ein Krieger ist, der alles zerstört, was ihm in die Quere kommt. Mittlerweile gibt es keinen richtigen Abwehrchef mehr, sondern wir sind eine sehr gut eingespielte Truppe hinten.“

…über David Affengruber: „Er ist extrem hungrig, hat die ganze Red-Bull-Akademie durchlaufen, ist bei Liefering eine absolute Stammkraft und ab dem ersten Tag, als er bei uns oben war, ist er sofort angekommen. Hat sich sofort an das Niveau und Tempo angepasst. Er erinnert mich ein bisschen an mich, als ich damals bei Rapid hochgekommen bin. Ich habe damals in meinen ersten Trainings den Steffen Hofmann zusammengeschnitten und alle sind hergekommen und haben sich gefragt, was mit mir los ist. David Affengruber ist genauso, versteckt sich nicht im Training und gibt Vollgas.“

 

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