Christopher Drazan: "Ich hoffe, dass wer anderer Meister wird"
Ex-Rapid-Profi Christopher Drazan war zu Gast bei der Sky-Sendung "Dein Verein" und sprach über Rapid Wien und seinen Karriereweg.
Damals war der Zoki Co-Trainer. Er hat immer auf mich geschaut, mir immer geholfen
Der erste Einsatz war schon was Schönes
Christopher Drazan (Ex-Spieler SK Rapid Wien):
…über seine Tätigkeit als Assistenz-Trainer im SCR Nachwuchs: „Ich bin dienstags und donnerstags immer bei den Vormittagstrainings der U15 und U16 dabei. Ich bin froh, dass ich das machen darf.“
…auf die Frage, ob er der Zeit bei Rapid nachtrauert: „Die Rapid-Zeit war schon meine beste Zeit. Manchmal am Abend oder wenn man allein ist, denkt man sich schon, dass man noch gerne spielen würde. Aber es geht halt leider wegen meinen Verletzungen nicht mehr. Ich bin froh, dass ich noch nebenbei spielen kann und was machen kann.“
…über die Saison des SCR: „Diese Saison war bisher richtig gut. Sie sind nur vier Punkte hinten. Es ist alles möglich. Beim direkten Duell (gegen Salzburg, Anm.) muss man schauen, dass man nicht verliert und die anderen Punkte muss man halt mitnehmen. So wie es die ganze bisherige Saison gut gegangen ist. Es ist alles drinnen und ich hoffe, dass einmal wieder wer anderer Meister wird.“
…über Didi Kühbauer: „Ich glaube, dass er voll ehrgeizig ist und immer gewinnen will – was bei so einem Verein auch wichtig ist. Es passt gut so. Ich glaube schon, dass er eine Verlängerung bekommen wird.“
…über seinen Karriereweg: „Ich habe bei der Admira gespielt und bin dann mit 16 Jahren zu Rapid gegangen. Am Anfang war es gar keine leichte Situation, weil einige Dinge nicht gepasst haben. Aber ich bin drangeblieben und damals war der Zoki (Barisic, Anm.) Co-Trainer. Er hat immer auf mich geschaut, mir immer geholfen und gesagt: ,Mei Bua, mei Bua`. Da bin ich ihm auch dankbar. Es war eine gute Zeit. Ob es zu schnell gegangen ist? Immer schwer zu sagen im Nachhinein. Wenn man spielt, dann denkt man, dass es immer so bleibt und macht vielleicht ein paar Sachen weniger. Im Nachhinein hätte ich vielleicht was anders machen können. Ich habe es immer ernst genommen und immer trainiert, aber vielleicht macht man ein, zwei Schritte weniger, wenn man glaubt, dass man immer spielt. Es wäre sicher mehr möglich gewesen. Aber ich beschwer mich auch nicht, es hat gepasst.“
…auf die Frage, wie es für einen Spieler ist, wenn man so schnell zu Ruhm gelangt: „Es ist schon was Schönes, wenn man so spielen kann, wo ich halt war. Ich habe meine Familie und meine Freunde immer hinter mir gehabt. Die haben auch geschaut, dass man nicht überdrüber oder hochnäsig wird. Ich glaube, das habe ich nie gehabt.“
…über seine schönsten Erinnerungen an Rapid: „Der erste Einsatz war schon was Schönes. Da habe ich einen Tag davor noch bei den Amateuren gespielt. Ich habe einen Anruf bekommen, wo ich gerade mit meinen Eltern einkaufen war, dass ich im Kader stehe – ich habe mich gar nicht ausgekannt. Das Tor gegen Hamburg war auch super damals, wo wir 3:0 gewonnen haben. Es gibt viele Momente, aber die gehören sicher zu den Schönsten.“
…über seine Zeit in Deutschland: „Ich wollte den nächsten Schritt machen. Ich glaube, dass es von der Zeit her auch gepasst hat. Aber es hat dann dort nicht so richtig funktioniert. Am Anfang hatte ich auch meine Einsätze. Da war das Pech, dass wir leider nicht aufgestiegen sind. Ich hatte dann eine super Vorbereitung, der Trainer hat sich aber für einen anderen entschieden.“