LASK-Stadion-Architekt Harald Fux zu Happel-Stadion: "Denkmalschutz nicht entschieden"
Erst jüngst merkte Nationalteam-Trainer Ralf Rangnick wieder an, dass Österreich ein neues Nationalstadion brauche. LASK-Stadion-Architekt Harald Fux lässt nun mit einer Aussage zum Denkmalschutz aufhorchen.
"Ich wünsche mir eine moderne Event-Arena an der Stelle des Ernst-Happel-Stadions, weil ich den Standort für den mit Abstand besten in ganz Österreich halte", sprach Teamchef Ralf Rangnick in der 'Presse' aus, was sich wohl viele Fans in Österreich wünschen. LASK-Stadion-Architekt Harald Fux pflichtet dem Teamchef nun bei." Dieses Stadion hat sicher Charme von oben gesehen, ist aber, was seine Zuschauertribüne – das Herz jedes Stadions – betrifft, vollkommen aus der Zeit gefallen und wird den Ansprüchen des heutigen Sports und der Fans nicht gerecht, weil es weder für Zuschauer noch Akteure im Sport wie im Entertainmentbusiness nicht mehr attraktiv ist", erklärt er im Interview mit 'sportsbusiness.at'. Jeder Euro, den man investiere, wäre ein verlorener.
Denkmalschutz?
Die Stadt Wien denke gegenwärtig nicht an den Neubau eines Stadions. Oft angeführt wird, dass die Arena ja denkmalgeschützt sei. Das ist allerdings maximal halbrichtig. "Fakt ist, dass es keinen Bescheid zum Ernst-Happel-Stadion gibt, der es unter Schutz stellt, sondern per Verordnung nur eine generelle Unterschutzstellung", meint Architekt Fux. Vereinfacht ausgedrückt vermutet der Gesetzgeber einen Denkmalschutz. Den könnte er von sich aus feststellen, muss das aber nicht tun. Eine Feststellung - und in Folge dessen ein Bescheid - ob dem tatsächlich so ist, ist bis dato nicht durchgeführt worden.
Der Architekt empfiehlt: "Den Denkmalschutz sollte man proaktiv angehen und bei der Beurteilung nach einer Analyse der historischen, künstlerischen und kulturellen Bedeutung des Stadions vorgehen." Und damit ist er auf einer Linie mit dem Teamchef.