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Terroranschlag auf Fans in Brüssel: Verdächtiger tot, sportliche Folgen offen

Das EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden am Montag wurde von einem Terroranschlag überschattet.

Nach dem Abpfiff des ÖFB-Auswärtsspiels in Aserbaidschan und dem damit verbundenen Jubel über die gelungene EM-Qualifikation nahm der Abend eine traurige Wende. Vor dem Duell zweier Gruppengegner Österreichs - Belgien und Schweden - in Brüssel fielen zwei schwedische Fans einem Terroranschlag zum Opfer, eine weitere Person wurde verletzt. Erste Informationen über den Vorfall haben Verantwortliche des belgischen Fußballverbandes erst wenige Minuten vor Spielbeginn erhalten. Das bereits gestartete Spiel wurde nach der Halbzeit beim Stand von 1:1 abgebrochen, rund 35.000 Fans im Stadion mussten zwei Stunden warten, bevor sie den abgesicherten Heimweg antreten durften - einige Gäste aus Schweden verbrachten sogar den Großteil der Nacht im Stadion. Alle Hotels, in denen schwedische Fans untergebracht waren, wurden in der Nacht unter Polizeischutz gestellt. Früh am Dienstag wurde bestätigt, dass der Verdächtige nach mehrstündiger Flucht von der Polizei niedergeschossen werden konnte und nach Behandlungsversuchen auf der Intensivstation im Krankenhaus verstorben ist. 

Wann und wie das in den Hintergrund gerückte Spiel fortgesetzt werden kann, ist noch offen. Schwedens Nationalteam wurde noch am Abend von der Polizei zum Flughafen eskortiert, die Spieler kehren laut Verbandsangaben zu ihren Vereinen zurück. Obwohl Belgien fix für die Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 qualifiziert ist und Schweden chancenlos auf Platz drei liegt, hätte die Partie möglicherweise sportliche Implikationen: Bei einem Sieg der Schweden würde sich der Gruppensieg erst Mitte November entscheiden, Österreich und Belgien wären damit vor dem letzten Spiel punktgleich. Österreich trifft zum Abschluss auf Estland, Belgien auf Aserbaidschan. Mit zwei bereits angesetzten Spielen für beide Nationalmannschaften in der November-Länderspielpause sind die Optionen für ein Nachtragsspiel allerdings begrenzt. 

Die Frage, ob es überhaupt sinnvoll und notwendig ist, das Spiel fortzusetzen, beantwortete Schwedens Kapitän Victor Lindelöf klar: "Belgien hat sich bereits qualifiziert und wir haben keine Chance auf eine EM-Teilnahme, ich sehe keinen Grund weiterzuspielen". Das Team um Lindelöf hatte sich gegen den Anpfiff der zweiten Halbzeit ausgesprochen, Belgiens Nationalteam schloss sich dieser Entscheidung an.

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