
Aleksandar Dragovic: „Und dann werde ich vom ÖFB so abserviert“
100 Länderspiele hat Aleksandar Dragovic für Österreich absolviert. Dass er unter Ralf Rangnick keine Rolle mehr spielt, ärgert ihn. Besonders die Art und Weise, wie es zustande gekommen ist.
Ich habe in den elf Jahren nur einmal abgesagt, weil ich Corona hatte. Ich war immer mit Leidenschaft dabei. Und dann werde ich so abserviert.
Aleksandar Dragovic hat „innerlich mit dem ÖFB abgeschlossen“, wie die APA in einem aktuellen Bericht schreibt. 100 Länderspiele hat Dragovic, aktuell in den Diensten von Roter Stern Belgrad, bestritten. Auf das 101. Länderspiel darf er unter Teamchef Ralf Rangnick nicht hoffen. Vom Deutschen hat Dragovic nur einmal - in einem laut seinen Angaben 30-Sekunden-Telefonat - etwas gehört. "Mir ist bewusst, dass die serbische Liga nicht 'wow' ist. Aber ich hätte mir gewünscht, dass man mir eine Chance gibt, mich zu beweisen", betonte Dragovic. "Ich bin schon sehr enttäuscht, das hat mich sehr getroffen."
Dabei verlange Dragovic keine "Spezialbehandlung". "Aber auch unter Constantini, Koller und Foda war ich zu Beginn Ersatzspieler, habe mich immer durchsetzen müssen." Dragovic war immer sehr gerne beim Nationalteam dabei. Der elitäre Kreis bleibt ihm jetzt verwehrt. „Ich habe in den elf Jahren nur einmal abgesagt, weil ich Corona hatte. Ich war immer mit Leidenschaft dabei. Und dann werde ich so abserviert."
Eine Abschiedsehrung hat Dragovic bisher abgelehnt. Seinen Rücktritt als Nationalspieler hat er noch nicht erklärt. "Die Chance ist sehr gering, dass ich noch einmal dabei bin. Die Meinung des Teamchefs ist einmal so, das muss man respektieren."