
Liga lehnt Jürgen Werner als Sportvorstand ab
Jürgen Werner wird nicht Sportvorstand bei Austria Wien. Er bleibt weiterhin Berater.
Jürgen Werner darf offiziell wieder tätig sein, die Funktionssperre ist abgelaufen. Diese bezeichnet er zwar bei 'Laola1.at' als "überzogen" und "mein Selbstvertrauen und Ego waren angezählt", nun geht der Blick nach vorne. Allerdings nicht wie geplant als Sportvorstand bei der Austria. Mit Finanzvorstand Gerhard Krisch und ihm wäre der Investoreneinfluss laut Liga zu groß gewesen. Seine Gruppe hatte im Jänner 40 Prozent der AG-Anteile gekauft und im Sommer weitere 9,9 Prozent. Werner räumt durchaus Fehler ein: "Es gab Gegenwind von der Bundesliga. Ich habe schon einmal den Fehler gemacht, mich zu weit rausgelehnt zu haben, das werde ich nicht mehr tun."
Nun eben Berater
"Ich bleibe Berater der Investment-Gruppe. Ich werde keine offizielle Funktion bei Austria Wien in den nächsten Monaten annehmen", sagt Werner. Sportdirektor Manuel Ortlechner und er würden gut zusammenarbeiten, er wolle auch zeigen, dass er, der ehemalige Spielerberater, keine One-Man-Show sei. Bei seinem Ex-Klub LASK hat sich die Austria dennoch bedient. Warum? "Warum holt sich Ilzer Sarkaria und Demaku? Warum holt sich Nagelsmann Upamecano und Sabitzer, will jetzt noch Laimer? Die Antwort ist einfach: Sie wissen, was sie können und ob sie charakterlich in ihre Mannschaft passen."
Er selbst habe sein eigenes Geld investiert und will auch zeigen, dass Investoren gar nicht so schlimm sind, wie man landläufig annehme. Er sehe die heimische "Urangst" vor Investoren nicht: "Wir haben in den letzten zwölf Monaten rund 12,5 Millionen Euro in den Klub gepumpt und eine Gruppenphase erreicht, was natürlich hilft. Dieses Jahr ist sehr gut durchfinanziert, wir haben sogar mit einem kleinen Gewinn gerechnet. Wir haben den Patient Austria Wien aus dem Koma erweckt."
Das will er erreichen
Und wohin soll das alles führen? Werner träumt von einer Austria-DNA, die sich von der Akademie über die zweite Mannschaft bis hin zu den Profis bei Herren und Frauen durchzieht: "Es geht nicht nur um ein Spielsystem, sondern darum, wie wir überhaupt auftreten. Wir wollen eine Kultur reinbringen."" Er wolle die Austria in den nächsten Jahren regelmäßig in die Top 5 bringen und "wir wollen nicht gezwungen sein, Spieler zu verkaufen. Wenn ich eine Bäckerei bin, drei Lehrlinge habe und immer den Besten verkaufe, wird meine Bäckerei nicht besser werden. Ich muss ihn dann als Meister verkaufen, wenn ich richtig viel Geld kriege." Durchhaltewille sei gefragt.