
Fans von Union Berlin kritisieren Transfers zwischen Red Bull Salzburg und Leipzig
Der für 2023 angekündigte Transfer von Benjamin Šeško von Red Bull Salzburg nach Leipzig hat Diskussionen losgetreten.
"Leipzig und Salzburg: Transfers fair verhandelt und strukturell nicht verbandelt? Wer das glaubt, wartet auch auf Flügel". Die Fans von Union Berlin machten während des Heimspiels gegen RB Leipzig (2:1) mit einem Transparent auf sich aufmerksam, in dem die Nähe zwischen dem österreichischen und dem deutschen Klub kritisiert wird.
Der Protest ist keine spontane Aktion, die Fans mehrerer Vereine in Deutschland positionieren sich schon länger klar gegen das, was oft als "RB-Konstrukt" bezeichnet wird. In der "Alten Försterei", dem Stadion von Union, wurde zudem für 15 Minuten geschwiegen, um der Botschaft Nachdruck zu verleihen. Der Berliner Traditionsverein hält sich seit mehreren Jahren - trotz begrenzter finanzieller Möglichkeiten - erfolgreich in der Bundesliga und darf demnächst in der Europa League antreten. Man sieht sich als die Antithese zum Konzept der Leipziger.
Die Kontroverse um die beiden Vereine des Red-Bull-Universums ist nicht neu, wurde durch den vor kurzem angekündigten Transfer von Benjamin Šeško aber erneut entfacht. Der umworbene Stürmer entschied sich letztendlich gegen den Schritt zu einem der absoluten Topklubs, sondern für einen Transfer nach Leipzig, der im Sommer 2023 stattfinden soll.
Transfers zwischen den Klubs werden seltener
Obwohl die kritische Betrachtung der Dynamik zwischen den beiden Vereinen durchaus berechtigt ist, hat sich zumindest die Anzahl der Transfers zwischen Leipzig und Salzburg stark verringert. Seit der Saison 2018/19 wechselten vier Spieler nach Deutschland: Dominik Szoboszlai, Amadou Haidara, Hannes Wolf und Hee-chan Hwang. In einem Jahr kommt mit Benjamin Šeško dann ein weiterer Name dazu - damit wären es in fünf Jahren gleich viele Spieler gewesen, wie in der Saison 2016/17 alleine.
Weitere Brisanz könnte bereits am Donnerstag die Auslosung für die Champions League Gruppenphase bringen: Leipzig wird aus dem zweiten Topf gelost, Salzburg aus dem dritten. Bereits 2018 trafen sich die Klubs in der Europa League, ebenfalls begleitet von Kritik.