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Rapid wehrt sich gegen drohende Polizeikosten in Millionenhöhe

Rapid wehrt sich gegen den ÖVP-Vorstoß, wonach die Klubs künftig für sämtliche Polizeikosten, auch außerhalb des Stadions, aufkommen sollen. Dies könnte vor allem jene Klubs betreffen, die viele Fans im Stadion begrüßen.

Rapid hat sich nun zu den im EU-Wahlkampf präsentierten Pläne der ÖVP zu Wort gemeldet: Die türkise Fraktion will künftig die gesamten Kosten eines Polizeieinsatzes, auch außerhalb des Stadions, den Vereinen in Rechnung stellen. Eine Umsetzung dieser Forderung würde vor allem jenen Vereinen zusätzliche Kosten bis in Millionenhöhe bescheren, die viele Fans in den Stadien haben: Rapid, Sturm, Salzburg, LASK oder Austria.

 

"Zweitgrößter Arbeitgeber in Penzing"

Für Rapid-Vizepräsident Nikolaus Rosenauer ist diese Forderung im Gespräch mit der Kronen Zeitung nicht nachvollziehbar: „Wir sind in Wien ein Wirtschafts-Leitbetrieb und der zweitgrößte Arbeitgeber in Penzing“, und verweist auf eine Studie des Institut SportsEconAustria. Demnach wurden in der vergangenen Saison 20,15 Millionen Euro an Steuern und Abgaben durch den laufenden Betrieb von Rapid ausgelöst - dazu zählen etwa Abgaben auf Ticketverkäufe oder die Einkommensteuer für die mehr als 300 Beschäftigten. „Das ist weder kalkulierbar noch finanzierbar! Wo soll unsere Verantwortlichkeit beginnen? Wir können doch nicht jeden Fan von zu Hause abholen und zum Stadion fahren." 

Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek ergänzt: "Jede zusätzliche finanzielle Belastung verschlechtert unsere sportliche Wettbewerbsfähigkeit. Wir waren in der Europa League in den Top 32. Unter all diesen Klubs hatten wir schon jetzt eines der geringsten Personalbudgets." Das Problem: Rapid hat mit dem negativen Image von widerkehrenden  Ausschreitungen zu kämpfen, die Bevölkerung zeigt dafür wenig Verständnis. Peschek: "In unserem Einflussbereich sind wir stets darum bemüht, friedliche Fußballfeste zu feiern!"

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