Leo Windtner: "Österreich liegt, was die Infrastruktur betrifft, mittlerweile im letzten Viertel"

Mit dem Ende der schwarz-blauen Regierung befürchtet der ÖFB Stillstand in Sachen Nationalstadion.

Schon der Vorgänger des letzten Sportministers, Hans-Peter Doskozil, hatte Gesprächbereitschaft punkto Nationalstadion signalisiert. Gegenüber der APA sagt ÖFB-Präsident Leo Windtner nun: "Im Vergleich mit den anderen UEFA-Nationen liegt Österreich, was die Infrastruktur betrifft, mittlerweile im letzten Viertel. Länder wie Montenegro, Albanien und Nordmazedonien haben uns in diesem Bereich überholt. Man muss schleunigst gegensteuern." 

 

Stillstand?

Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, ergänzt: "Es wurde in den letzten Tagen mehrfach betont, dass die Übergangsregierung bis zur nächsten Wahl ihren Schwerpunkt auf die Verwaltung und nicht die projektbezogene Gestaltung legen soll." Auch ein Termin mit der Stadt Wien im Februar hat nicht für Klarheit gesorgt. Das Happel-Oval im Prater ist in die Jahre gekommen und nicht mehr Endspiel-tauglich für europäische Klubbewerbe. 

Kürzlich beschloss die Stadt Wien die Errichtung einer Eventhalle für 20.000 Menschen um 250 Millionen Euro. Ein Fußballstadion ist für Neuhold aber "langfristig alternativlos sein wird, wenn man international wettbewerbsfähig bleiben möchte. Da rede ich auch von Konzerten und Events, die eine größere Kapazität benötigen." Der ÖFB möchte weiter für ein neues Stadion kämpfen: "Es ist offensichtlich, dass wir im internationalen Vergleich keine moderne Infrastruktur haben."