Die neue Ausgabe des Fan-Checks ist da!
Die Saison 2024/25 klingt endgültig aus, übrig bleiben Landescupfinalspiele und Relegationsduelle.
Ob Bundesliga oder 2. Liga, ob Regionalligen oder Frauen-Bundesliga, ob ÖFB-Cup oder Unterhaus - wir haben alle Zuschauer:innen-Zahlen im Blick.
Die jeweiligen Zahlen sind jene, die im offiziellen Datenservice des ÖFB von den Vereinen bekanntgegeben werden.
Aus Recherchegründen werden für die Gesamtliste alle Spiele der obersten fünf Ligen im Spielbetrieb der Männer, die obersten drei Ligen im Spielbetrieb der Frauen, sowie die nationalen Cupbewerbe und Landescups gesichtet.
ÖSTERREICHWEIT (Alle Spiele mit mind. 500 Fans)
1 | Wacker Innsbruck - Reichenau | 3.000 | CT |
| SV Innsbruck - Vomp | 3.000 | CT♀ |
3 | Tillmitsch - Deutschlandsberg | 1,500 | CSt |
4 | Matrei/Osttirol - St. Michael/Lavanttal | 1,450 | Rel K4/5 |
5 | Oberperfuss - Kirchbichl | 965 | 5T |
6 | Lendorf - ATuS Ferlach | 840 | CK |
7 | Saßtal - Hof bei Straden | 700 | Rel St6/7 |
| St. Johann/Haide - Kaindorf bei Hartberg | 700 | Rel St6/7 |
9 | Zwettl - Göstling/Ybbs | 658 | Rel N3/4♀ |
10 | St. Michael/Lavanttal - Matrei/Osttirol | 650 | Rel K4/5 |
11 | Silz/Mötz - Wacker Innsbruck | 600 | 4T |
| ATuS Ferlach - Lendorf | 600 | CK |
| Andritz - Werndorf | 600 | Rel St5/6 |
| St. Ruprecht/Raab - Pischelsdorf | 600 | Rel St5/6 |
| Pischelsdorf - St. Ruprecht/Raab | 600 | Rel St5/6 |
16 | Hof bei Straden - Saßtal | 589 | Rel St6/7 |
17 | Trofaiach - Krieglach | 550 | Rel St4/5 |
18 | Sitzenberg/Reidling - Hirschwang | 541 | CN |
19 | Donau Wien - Red Star Penzing | 500 | 4W |
| Krieglach - Trofaiach | 500 | Rel St4/5 |
| Gallizien - Gurnitz | 500 | Rel K5/6 |
| Kobenz - Selzthal | 500 | Rel St6/7 |
| Deutschfeistritz - Grazer SC | 500 | Rel St6/7 |
Was aufgefallen ist:
Die letzten Entscheidungen sind getroffen. Die Ligen in Wien, Oberösterreich und Tirol, welche diese Woche noch regulären Spielbetrieb hatten, sind geschlagen. Die Auf- und Absteiger sind in allen Bundesländern (bis auf Oberösterreich) bestimmt.
Die beiden bestbesuchten Spiele der Runde sind die Cupfinals in Tirol, dass der Männer sowie das der Frauen, welches bevor dem der Männer ausgetragen wurde. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des FC Tarrenz fand der Finalspieltag (zusätzlich wurde auch noch das Cupfinale der U18 ausgespielt) in ebenjenem Ort statt. Im offiziellen Spielbericht sind für beide Spiele 3.000 Zuschauer:innen eingetragen, Quellen vor Ort schätzen, dass beim Spiel der Frauen wohl 2.000 bis 2.500 Besucher:innen anwesend waren, dafür dürften beim Spiel der Männer wohl auch einige Personen zusätzlich den Weg auf den Sportplatz gefunden haben. Beim Finalspiel der Männer setzte sich Drittligist SVG Reichenau im stadtinternen Duell gegen Viertligist Wacker Innsbruck im Elfmeterschießen durch, bei den Frauen siegte der SV Innsbruck mit 3:0 über den FC Vomp.
Auch in der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich und dem Burgenland wurden die Landescupfinalspiele ausgetragen. 1.500 Schlachtenbummler:innen fanden am Pfingstmontag den Weg nach Tillmitsch, wo der ortsansässige Viertligist Regionalligist Deutschlandsberger SC empfing, die Hausherren konnten 3:0 gewinnen. Mit Hin- und Rückspiel wurde das Cupfinale in Kärnten ausgetragen. Hier blieb der FC Lendorf aus Oberkärnten über den ATuS Ferlach im Elfmeterschießen siegreich, beim Hinspiel in Lendorf fanden sich am Pfingstmontag 840 Leute ein, zum Rückspiel auf den ATuS-Platz in der Büchsenmacherstadt am Freitag 600.
Immerhin 541 Augenpaare sahen das 2:2 im Rückspiel des niederösterreichischen Meistercups zwischen dem SC Sitzenberg/Reidling aus dem Tullnerfeld und dem SC Hirschwang von der Rax, ebenfalls am Pfingstmontag. Die Gäste hatten das Hinspiel 5:1 gewonnen und holten sich somit den Landespokal. Nur 200 Leute waren beim burgenländischen Cupfinale, wo der bereits als burgenländischer Meister feststehende SC/ESV Parndorf im heimischen Heidebodenstadion den UFC Jennersdorf klar mit 5:1 besiegte, um sich das Double zu holen. Tillmitsch, Lendorf und Hirschwang haben somit Startplätze im ÖFB-Cup fixiert, Jennersdorf hatte sich seinen mit dem Finaleinzug bereits erspielt.
Nachdem nach dem Amoklauf in Graz verständlicherweise nicht an den ursprünglichen Spielplan zu denken war, fanden die heurigen Relegationsspiele in der Steiermark mit Hin- und Rückspiel an Freitag bzw. Sonntag statt. Jede Menge Spiele erreichten bis zu 700 Zuschauer:innen, herausgehoben sei das Duell zwischen Oberligist SV Pischelsdorf und Unterligist SC St. Ruprecht an der Raab, wo sich laut den Spielberichten zu beiden Spielen je 600 Besucher:innen einfanden, Pischelsdorf blieb mit 3:1 und 3:0 zweimal siegreich und hält die Klasse. Überregional wohl am Bedeutsamsten war das Duell zwischen Unterligist SV Deutschfeistritz und dem ehemaligen Erstligist und nunmehrigen Gebietsligist Grazer Sportklub Straßenbahn. Waren beim Hinspiel in der Gruabn (ja, genau dieser Gruabn) verständlicherweise nur 334 Personen anwesenden, fanden sich zum Rückspiel in Deutschfeistritz 500 Zusehende ein, davon laut eigenen Angaben 100 Auswärtsfans. Nach torlosem Hinspiel setzte sich der GSK auswärts mit 2:0 durch.
Das mit Abstand bestbesuchte Relegationsduell fand aber in Kärnten statt. Oder sagen wir lieber, im Kärntner Ligensystem, in welchem die Osttiroler Vereine aus geographischen Gründen bekanntlich spielen. Publikumskrösus Union Matrei/Osttirol duellierte sich mit dem FC St. Michael im Lavanttal um den Aufstieg in die Kärntner Liga, satte 223 Kilometer liegen zwischen den beide Sportplätzen. Während im Lavanttal am Freitag 650 Fans ein 1:1-Remis betrachten durften, gab es am Sonntag im Matreier Tauernstadion kein Halten mehr, satte 1450 Seelen sahen den 2:0-Sieg der Union, die damit dem FC Nußdorf-Debant in die Kärntner Liga folgt. Nächste Saison gibt es also zum ersten Mal seit der Saison 2008/09 wieder Osttiroler Derbys in der vierthöchsten Spielklasse.
Auch in den Frauenligen gab es Relegationsspiele. Bemerkenswerte 658 Zuschauer:innen waren beim Duell zwischen den beiden Gebietsligateams vom SC Zwettl und der FSG Göstling/Ybbs um den Aufstieg in die drittklassige Landesliga. Die Teams trennten sich 4:4. In den Relegationsduellen um den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga trafen in der Ostgruppe FSG Traiskirchen und der FC Bad Sauerbrunn (7:0, 119) sowie in der Mittegruppe der FC Oberes Feistritztal aus Birkfeld und der SV Kraig (2:3, 60) aufeinander. Bestbesuchtes Ligaspiel war das Innsbrucker Derby zwischen Doublesieger SV Innsbruck und Ligazweitem SK Wilten, hier fanden sich 150 Fans zum 2:1-Sieg des SV ein.
Bestbesuchtes Spiel im Ligenbetrieb war die Meisterschaftsentscheidung in der Tirol Liga (5. Ligastufe). 965 Seelen pilgerten zum SV Oberperfuss, welcher den punktegleichen SV Kirchbichl aus dem Tiroler Unterland empfing. Mit einem 2:1-Sieg konnte das Heimteam Titel und Aufstieg in die (viertklassige) Regionalliga Tirol feiern.
Neben den fixierten Aufstiegen des SV Andritz und des Grazer Sportklubs (sowie des SV Franckviertel letzte Woche) durfte ein weiterer Hauptstadtverein diese Woche Aufstieg feiern: die SPG Stahl Linz/ASKÖ Ebelsberg konnte mit einem 4:0-Sieg über ASKÖ Steyregg den Aufstieg aus der 2. Liga Nordost feiern, auf der Ebelsberger Anlage waren für die achte Ligastufe durchaus bemerkenswerte 300 Personen anwesend.
Nächste Woche finden noch die allerletzten Spiele der Saison statt. Die SK-Rapid-Frauen können in der Ost-Relegation auswärts gegen Bad Sauerbrunn den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga fixieren, in der Mitte-Relegation treffen die SPG Krenglbach/Wallern und SV Kraig aufeinander. Auch das Wiener Unterhaus spielt noch die letzten Ligen fertig, jedoch allesamt sechste Ligastufe und darunter. Und noch zu terminisieren sind die Relegationsspiele in Oberösterreich. Spätestens danach ist das gesamte Unterhaus in der Sommerpause.