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Die 7 ... erfolgreichsten WM-One-Hit-Wonder

Es gibt Nationalteams, die es bisher nur einmal zu einer WM geschafft haben, dann aber überraschend aufzeigen konnten - zumindest im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

+ + 90minuten.at PLUS – Von Daniel Sauer + +

 

Die aktuelle 90minuten.at-Definition eines One-Hit-Wonders: Eine Nationalmannschaft, die sich einmal - nur einmal - für eine Weltmeisterschaft qualifizieren und dort idealerweise bleibenden Eindruck hinterlassen konnte. Von denen gibt es gleich mehrere, auch Katar konnte sich vor kurzem in diese Liste eintragen - mit drei Niederlagen ist das Gastgeberland 2022 aber doch eher weit weg von den sieben erfolgreichsten WM-Debütanten. So viel sei gesagt: Das ein oder andere Team wird so schnell nicht wieder bei einem Großereignis zu sehen sein, ein kleiner Rückblick zahlt sich also aus - Vor allem Platz zwei wird (vielleicht) überraschen. 

Zur Verfügung gestellt wurden die Daten von einem Ticketanbieter.

Platz 7: Israel (WM 1970)

Gemessen an den jüngsten Leistungen gegen das ÖFB-Nationalteam würde man nicht meinen, dass Israel erst einmal bei einer Fußball-Weltmeisterschaft dabei war. Bei der WM 1970 in Mexiko war das der Fall, für die Spieler - alle aus der israelischen Liga - ein einzigartiges Erlebnis. Von "bebenden Herzen" sprach Verteidiger Shmuel Rosenthal später - der klare Außenseiter wusste dann aber trotzdem zu überzeugen. Zwei Unentschieden gegen Italien und Schweden, dazu eine Niederlage gegen Uruguay waren zwar nicht genug, um in die K.O.-Phase einzuziehen, mit sich zufrieden war man trotzdem. Damals spielte Israel die Qualifikation übrigens noch in der asiatischen Konföderation. 

Wenig überraschend wurden politische Aspekte nicht gänzlich außen vor gelassen: Schon in der Qualifikation hatte sich Nordkorea geweigert, gegen Israel anzutreten. Vor der Auslosung der Gruppen hatte außerdem Marokko mit Protest gedroht, sollte man gegen Israel antreten müssen.

Platz 6: Angola (WM 2006)

Eine der positiven Überraschungen der WM 2006 war das Nationalteam aus Angola. Viele Tore gab es bei Spielen mit Beteiligung der Afrikaner zwar nicht, aber zwei achtbare Unentschieden gegen Mexiko (0:0) und den Iran (1:1) und eine knappe Niederlage gegen Portugal (0:1)  - im Übrigen das WM-Debüt eines gewissen Cristiano Ronaldo - hatten immerhin Gruppenplatz 3 zur Folge.

Der Kader bestand vor allem aus Spielern kleiner europäischer Vereine, vor allem die erste und zweite portugiesische Liga war stark vertreten. Keeper João Ricardo ging überhaupt vertragslos in die WM, trotzdem stand er in allen drei Gruppenspielen auf dem Platz. So gesehen ist der Auftritt Angolas definitiv als Erfolg zu werten. Einer erneuten Qualifikation kam man seitdem nicht mehr nahe.

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