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Zoran Barisic: "Rapid ist wie ein Organ von mir"

Am Montag wird Zoran Barisic seinen Job antreten. Bei der Pressekonferenz am Freitag stellte er sich den Fragen der Journalisten. Mit dabei auch SCR-Präsident Michael Krammer und Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek.

Michael Krammer (Rapid-Präsident)

über die Sportdirektorensuche: „Wir wollen eine Mannschaft entwickeln, die in der Lage ist, um Titel mitzuspielen und die sich regelmäßig in Europa präsentiert. In der Vergangenheit sind uns mal schneller, mal langsamer Schritte in diese Richtung gelungen. Die Basis für die Suche war diese Strategie. Wichtig ist beim SK Rapid, dass wir das operative Geschäft mit zwei Geschäftsführern mit Sport und Wirtschaft führen. Der Geschäftsführer Sport prägt mit seiner Einstellung und seinem Handeln den sportlichen Bereich und trägt die Verantwortung für den Personalbereich, inklusive aller Transfers. Er soll ein exzellenter Fachmann sein, der eng mit den Trainerteams im technisch-taktischen Bereich arbeitet. Er soll erfahrener Scout sein und Trainer. Das war uns diesmal ganz wichtig. Er soll Netzwerker und Stratege auf dem Stand der Sportwissenschaft sein. Diesmal war ein Kriterium die Trainerlizenz, zumindest die A-Lizenz. Dazu kam einschlägige Berufserfahrung als Trriner oder Sportdirektor, Ex-Profi sein, soziale Kompetenz haben, ein Netzwerker sein und über die Fähigkeit verfügen, Potentiale und Fähigkeiten einzuschätzen. Er soll auch eine positive Wirkung auf die Rapidcommunity ausüben. Wichtig ist auch der Wiedererkennungswert von Rapid-Mannschaften auf dem Fußball geben. Das steht auch im Leitbild und ergibt sich aus der Historie. Geprägt durch Mut, Selbstbewusstsein, Angriffslust, Dynamik und dem direkten Weg zum Tor.“

 

Zoran Barisic

über seine Rückkehr zu Rapid: „Es freut mich, dass ich wieder bei Rapid arbeiten darf. Als es vor drei Jahren zu Ende gegangen ist, war es mein Ziel, wieder zu meinem Herzensklub zurück zu kehren. Ich dachte nicht daran, dass es so schnell und in dieser Funktion ist. Ich bin mit Rapid verwurzelt. Rapid ist sowas wie ein Organ von mir. Große Herausforderungen stehen an.“

über die Ziele: „Wir sind alle ungeduldig und wollen, dass sich der Erfolg morgen einstellt. Ich kann aber nicht Handauflegen oder zaubern. Wichtig ist, die Saison erfolgreich zu beenden, es gibt noch die Möglichkeit, sich für Europa zu qualifizieren. Wir werden mit Didi und dem Trainerteam eine Mannschaft auf die Beine stellen, die erfolgreich Fußball spielen wird.“

"Ich glaube nicht, dass Didi und ich von der Spielauffassung oder -idee und -philosophie so weit auseinander liegen. Wir liegen nicht so weit auseinander, aber jeder soll seine Meinung haben" - Zoran Barisic über Didi Kühbauer

über die Entwicklung der Spielphilosophie in den letzten Jahren: „Es geht nicht darum, die letzten drei Jahre zu analysieren oder sie kritisch zu beäugen, vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Wir analysieren das intern. Tatsache ist, dass wir begonnen haben, die Spielphilosophie auf die Beine zu stellen. Aber das geht nicht von heute auf morgen, einzelne Spieler für die Kampfmannschaft zu entwickeln, die es dann vielleicht leichter haben, dort Fuß zu fassen. Ich werde mir das genau ansehen und eventuelle Maßnahmen setzen.“

über die Philosophieunterschiede zwischen Kühbauer und ihm: „Ich möchte ausholen: Ich als Trainer werde mit Ballbesitzfußball assoziiert. Das ist nichts Schlechtes. Wenn wir über technisch-taktische Inhalte reden, dann muss ich schon zurückgehen. Wir haben mit einer jungen Mannschaft begonnen, haben über das seitliche Mittelfeldpressing begonnen, nach vorne umzuschalten, dann haben wir die Pressinglinien immer weiter nach vorne verlegt. Irgendwann haben wir fast jeden Gegner dominiert haben. Somit hat sich unsere Spielanlage in Schritten verändert. Ich bin nicht der Ballbesitztrainer, hipphipphurra. Es hat sich im Laufe dieser Zeit entwickelt, weil sich die Mannschaft dorthin entwickelt hat und wir Dominanz ausgestrahlt haben. Ich glaube nicht, dass Didi und ich von der Spielauffassung oder -idee und -philosophie so weit auseinander liegen. Er hat bei der Admira als Trainer schon irrsinnig viele junge Spieler in die Kampfmannschaft oder zu Rapid oder ins Ausland gebracht. Wir liegen nicht so weit auseinander, aber jeder soll seine Meinung haben.“

 

Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft

über die kommende Zusammenarbeit: „Das Präsidium hat diese wichtige Entscheidung getroffen. Es freut mich, gemeinsam mit Zoki die Geschäftsführung zu haben. Die Wertschätzung seiner Expertise ist sehr hoch. Und gerade beim SK Rapid sind die wirtschaftlichen und sportlichen Belange kommunizierende Gefäße. Wir werden uns engstens abstimmen und viel Freude, Leidenschaft und dem Rapid-Herz an die Aufgabe herangehen. Wir haben natürlich einen wirtschaftlichen Rahmen bei der Kaderplanung.“

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