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Richtige Trainer, andere Tabelle?

Was wäre gewesen, hätten die Bundesligisten von Saisonanfang auf die Trainer gesetzt, denen sie bis zum Saisonende vertraut haben? Meister- und Qualigruppe hätten anders ausgesehen.

Natürlich geht jeder Klub mit dem Trainer in die Saison, dem er vertraut. In dieser Saison hat es aber so viele Trainer erwischt wie selten zuvor. Die Teilung der Tabelle nach 22 Runden war ein Mitgrund für diese Panik.

Klaus Schmidt, Trainer des SV Mattersburg, brachte es gegenüber dem Kurier auf den Punkt: „Vor zehn Jahren war ich Co-Trainer von Pepi Hickersberger in Abu Dhabi. Da sind in der 12er-Liga in einer Saison 14 Trainer entlassen worden. Damals haben wir gesagt, dass das Wahnsinn ist und so etwas nur in Arabien passieren kann. Jetzt haben wir arabische Verhältnisse.“

 

Die Tabelle der aktuellen Coaches

Was aber wäre, hätten die Bundesligaklubs schon zu Saisonbeginn auf die Coaches gesetzt, die am Ende Trainer waren? Es ist eine Zahlenspielerei, aber die zwei Gruppen würden gänzlich anders aussehen. 90minuten.at hat den Punkteschnitt der aktuellen Coaches auf die ersten 22 Runden hochgerechnet und dabei eine sehr interessante Tabelle vor der Tabellenteilung errechnet. Diese Tabelle ist nicht als bierernster Fingerzeig zu sehen, aber es kann einfach als Indikator genommen werden, dass man mit dem Trainerwechsel letztlich etwas richtig gemacht hat oder eben auch nicht.

 

 

Was fällt auf?

Zuerst natürlich die tolle Performance von Altach. Und an der Spitze sind weiterhin Salzburg und LASK. Auffälig ist zudem, dass es schon wieder nicht alle Großklubs ins obere Playoff geschafft hätten: Sturm und Austria wären im unteren PlayOff, Rapid dafür mit dem Punkteschnitt von Kühbauer oben. Weiters wäre der SKN St. Pölten ziemlich abgeschlagen als Letzter in die Qualifikationsgruppe gegangen - und dann in weiterer Folge abgestiegen. Letzten Endes kann man diese Tabelle als Zahlenspielerei abtun. Oder sehen, dass sich hier Trends abzeichnen könnten, die für etwaige noch ausstehende Entscheidungen am Trainerstuhl oder die Planung der Saison relevant sein können.

Natürlich kann niemand sagen, ob die kleinen Klubs wie Altach, Mattersburg oder auch die Admira die Performance unter den neuen Trainern in der kommenden Saison wiederholen können. Diese Tabelle kann aber als Indikator herhalten, dass es auch nächstes Jahr für die größeren Klubs schwierig werden kann, in die Meistergruppe zu kommen.

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