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Die 7 … Aufgaben für sieben Sportdirektoren

Die erste reformierte Bundesliga-Saison ist Geschichte und die alten und neuen Sportchefs arbeiten mehr oder weniger akribisch an den Kadern – mit gewissen Baustellen.

Von Georg Sander

 

Der Start zur neuen Bundesliga-Saison ist zwar noch ein wenig entfernt, die ersten Trainingsstarts der Klubs sind aber bereits erfolgt, die restlichen folgen demnächst. Am 19. Juli geht es dann wieder für die Herrenfußballteams im Cup los. Dazwischen sind ein paar durchaus interessante Freundschaftsspiele. Der Wiener Sportclub testet beispielsweise gegen Celtic (29. Juni), Altach gegen West Ham (11. Juli) und so weiter. Zwischendrin müssen sich die Sportdirektoren der Bundesligisten kräftig Gedanken zur neuen Saison machen. Und da hat 90minuten.at einige Baustellen ausgemacht. St. Pölten hat indes übrigens noch ganz andere Probleme, da noch unklar ist, ob der CAS die Transfersperre aufhebt. 90minuten.at wirft einen Blick auf sieben Klubs, die durchaus größere Baustellen zu bewältigen haben - auch wenn diese vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.

Gerhard Struber/Dietmar Riegler – WAC

Der neue Wolfsberg-Coach und sein Präsident, der über ein gutes Auge für Spieler verfügt, müssen einen schlagkräftigen Kader zusammenstellen. Einerseits, um das Ilzer'sche Husarenstück von Platz 3 auch nur annähernd zu wiederholen, ohne auf Gedeih und Verderb auf Michael Liendls Edelpratscherl ausgeliefert zu sein. Und andererseits muss der Kader auch groß genug sein, um die erstmalige Kärntner Dreifachbelastung auszuhalten. Denn die Gruppenphase der Europa League ist ein zweischneidiges Schwert – vor allem, wenn man es nicht kennt und als Erster „Kleinklub“ des Landes ebendort landet. Hier gilt es die richtige Balance zu finden, denn die Gefahr ist natürlich groß, dass in der Europa-League-Euphorie die Liga leidet. Und das könnte fatal enden. Immerhin winken Duelle mit Krachern wie Arsenal oder AC Milan am Donnerstag und dann kommen Wattens oder Hartberg. Schon weitaus größere Klubs sind an ähnlichen Aufgaben gescheitert.

Ralf Muhr – FAK

Die Veilchen haben die Chance auf Europa und müssen vor allem eines finden, was sie vorgeben, seit Jahren zu haben: Anspruch und Stil. Neo-Trainer Christian Ilzer wird sich einiges einfallen lassen, um sein Spielmachersystem aus Wolfsberg auf die Austria zu übertragen. Und Ralf Muhr muss ihm die Spieler dafür besorgen. Denn eines ist klar: Das neue Stadion hat wieder mehr Fans nach Favoriten gebracht, wegen des aufregenden Fußballs war es wohl eher nicht - und im Frühjahr ging die Zahl auch schon wieder zurück. Sonst wird man das erleben, was die Lieblingsrivalen aus Hütteldorf nach der ersten (zugegebenermaßen viel katastrophaleren) Saison im neuen Stadion erlebt haben: Einen Zuschauerschwund. So ehrlich muss man sein, den kann man sich in Wien X kaum leisten. Insofern muss Muhr nun Spieler finden, die „Anspruch und Stil“ vermitteln. Da denkt der Austria-Fan natürlich an einen Edelfuß wie Milenko Acimovic oder einen Allestreffer wie Philipp Hosiner – Geschichte verpflichtet eben.

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