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Senat 5 wird wegen brisanten Hörtnagl-Aussagen nicht aktiv

Mit brisanten Einblicken in die finanzielle Situation von Wacker Innsbruck hat Alfred Hörtnagl am Montag aufhorchen lassen. Der Senat 5 sieht jedoch keine Veranlassung, deswegen aktiv zu werden.

Von Michael Fiala und Georg Sander

 

Der Abstieg von Wacker Innsbruck ist besiegelt, parallel dazu hat Wattens im Falle eines Aufstieges in die Bundesliga den Anspruch gestellt, das gesamte Tiroler Fußballland zu vertreten. Keine leichte Zeit also für die Innsbrucker, die in der zweiten Liga den finanziellen Gürtel noch enger schnallen müssen.

Dass die Zeit im vergangenen Jahr aus finanzieller Sicht aber auch nicht rosig war, ist zunächst keine Überraschung. Überraschend offen hat Alfred Hörtnagl am Montag mit aufsehenerregenden Aussagen in der Sendung „Talk und Tore“ die Situation in Innsbruck dokumentiert. Dabei meinte er etwa: „Wir hatten nur eine Chance: Wir mussten irgendwo frisches Geld herbekommen. Und das ist dann über Transfererlöse gegangen. Und Gott sei Dank hat es dann begonnen, dass wir ab dem Zeitpunkt alle sechs Monate ein bis zwei Spieler, teilweise drei Spieler, transferiert haben, damit wir knallhart einfach überleben.“

Hörtnagl weiter: „Also meine Aufgabe als Sportverantwortlicher ist ja, eine Mannschaft aufzubauen, eine Mannschaft zu entwickeln, zu schauen, dass Spieler möglichst lange bleiben und eine Mannschaft stark wird. Meine Aufgabe war dann aber letztendlich als Geschäftsführer, dass wir sagen: Hey, wie können wir überleben? Es war ein Überlebenskampf! Und es war dann leider immer so: Wie können wir Einnahmen generieren, damit wir unsere Gehälter und Rechnungen bezahlen können, und erst danach war das Sportliche. Und so haben wir Monat für Monat bzw. alle sechs Monate weitergetan.“

"Wacker Innsbruck hat immer alles gezahlt und alle Regeln eingehalten." - Bundesliga-Pressestelle

Was sagt der Senat 5 dazu?

Brisante Aussagen über die knappen Kassen der Tiroler, die zumindest leise Zweifel aufkommen lassen, dass das Budget der Innsbrucker möglicherweise nicht immer von Vornherein gedeckt war. Auf Anfrage von 90minuten.at bei der Bundesliga, ob der Senat 5 aufgrund dieser Aussagen aktiv wird oder nicht, heißt es dazu: „Dem Senat 5 ist die herausfordernde finanzielle Situation von Wacker Innsbruck bekannt. Es gibt seit einigen Saisonen auch die bestehende Auflage der quartalsmäßigen Reorganisationsprüfung, heuer kam im Rahmen der Lizenzerteilung die monatliche Liquiditätsberichterstattung hinzu“, so die Bundesliga-Pressestelle gegenüber 90minuten.at. Ergänzend heißt es noch: „Wichtig: Wacker Innsbruck hat immer alles gezahlt und alle Regeln eingehalten.“

Fazit: Der Senat 5 wird aufgrund der Aussagen von Alfred Hörtnagl nicht aktiv.

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