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Dann eben ein Dreikampf [Momentum am Montag]

Red Bull Salzburg übernimmt wieder die Tabellenspitze, Sturm verliert just gegen den LASK – damit wird aus dem Duell zwischen den Bullen und den Blackies ein Dreikampf.

+ + 90minuten.at PLUS - Von Georg Sohler + +

 

Der Treffer von Robert Žulj zum 3:1 beim Spiel LASK gegen Sturm Graz ist unser Momentum am Montag.

Red Bull Salzburg hat wegen zweier Arbeitssiege wieder in die Spur gefunden, der SK Sturm ist aus dieser herausgefallen. Und der LASK konnte mit den Siegen gegen Salzburg und Sturm innerhalb von drei Runden vorne andocken. Das ist eine Entwicklung, die den Athletikern nach dem Rauswurf von Didi Kühbauer wohl wenige zugetraut hatten. Auch der Saisonstart war wenig vielversprechend, nur fünf Punkte waren nach vier Spieltagen am Konto. Die Grazer hatten da schon das Doppelte gesammelt, die Salzburger das Maximum von zwölf. Die oberösterreichische Neuaufstellung funktioniert offensichtlich gut, und just Robert Žulj ist daran hauptsächlich schuld.

 

Fließbandarbeit

Der heute 31-Jährige hat nach der Ausbildung in Linz und dem Durchbruch in Ried in Deutschland gekickt und sich nach den Stationen Greuther Fürth, Hoffenheim, Union Berlin und VfL Bochum 2021 für die Vereinigten Arabischen Emirate entschieden. Bereits im Sommer 2022 kehrte er nach Linz zurück. Elf Ligagoals waren es in der ersten Saison, nun hält er schon bei sechs und legte genauso viele vor. Gegen Sturm hatte er bei den ersten beiden Treffern seine Beine im Spiel, den Endstand fixierte er dann selbst. So gut wie bei allen anderen Saisonsiegen schrieb er an, gegen Blau-Weiß (1 Tor, 1 Assist), die Austria (2 Tore), Klagenfurt (1 Assist), Altach (1 Tor), und Salzburg (1 Tor) war er mehr als nur entscheidend zur Stelle. Lediglich der Sieg gegen Lustenau gelang dem LASK ohne Žulj-Scorerpunkt. In Zahlen: 60 Prozent der LASK-Treffer hat der Routinier erzielt oder vorbereitet. Gut, man holt eben auch einen Stürmer-Routinier, um genau so eine Torquote zu bekommen, siehe SK Rapid.

 

Und Sturm?

Die Blackies könnten einen wie Žulj wohl gut gebrauchen. Szymon Włodarczyk hält bei fünf Treffern, wie auch Burgstaller. Allerdings spielte Letzerer bislang nur acht Spiele, der Pole derer 13. Bei Sturm schlägt nun ein Umstand durch, der anhand der Ergebnisse diese Saison nicht unerwartet kommt. Denn mit Ausnahme von den Siegen gegen die Austria (Runde 1, 3:0), den LASK (Runde 2, 2:0 und BW Linz (5. Runde, 4:1) wurden die anderen fünf Saisonsiege mit nur einem Tor Unterschied gewonnen, seit dem 2:1 in Altach am sechsten Spieltag wurden in der Liga nie mehr als zwei Tore erzielt. Wenn man öfters nur knapp gewinnt, kann es eben sein, dass das Pendel in die andere Richtung ausschlägt. Dass Speed und Spielwitz in der Offensive ein bisschen fehlt, kommt dazu. Seedy Jatta ist noch nicht angekommen, Brian Teixeira hat die Hoffnungen nicht erfüllt, Kreativling Otar Kiteishvili war just gegen die Austria und den LASK nicht verfügbar bzw. ist verletzt.

 

Stotternder Motor nimmt Fahrt auf

Und so kommt es eben halt dazu, dass sich Salzburg wieder an die Spitze setzt. Altach und die WSG mögen nicht die großen Gradmesser sein, aber gewinnen muss man gegen sie dennoch. Vor allem muss irgendwer Tore schießen. Die routinierten Stürmer Sékou Koïta und Fernando sind diese Saison weitgehend verletzt. Roko Šimić hat erst vier Ligatreffer erzielt, Karim Konaté derer acht – insgesamt hält der Ivorer bei zehn Scorerpunkten, fünf schaffte er in den ersten vier Runden, drei in den letzten beiden. An den Spieltagen fünf bis elf schaffte er nur je ein Goal und einen Assist. Nun scheint man wieder in die Spur gefunden zu haben.

 

Aussichten

Wie geht es bis zum Winter weiter? In den kommenden vier Runden treffen die Bullen auf die Austria (a), Hartberg, den WAC (beide h) und Rapid (a). Der LASK bekommt es mit BW Linz (a), der WSG (h), der Austria sowie Lustenau (beide a) zu tun. Sturm trifft auf Klagenfurt (a), Lustenau (h), BW Linz (a) und Altach (h). Vom Feeling her haben die Salzburger die schwereren Aufgaben, Sturm leichtere als der LASK.

Damit ist die Wahrscheinlichkeit eigentlich recht groß, dass der Dreikampf um den Titel bis zum 18. Spieltag anhalten wird – und darüber hinaus...

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