"Firat ist ein sehr guter Abwehrspieler, er kann auf allen Positionen spielen. In der Innenverteidigung, als Sechser, als Rechtsverteidiger. Er kommt vom 1. FC Köln, hat eine Top-Ausbildung und er ist eine richtige Verstärkung für uns."
Ein kurzer Blick zurück in den Herbst: Sie haben auswärts, mit neun Siegen aus elf Spielen eine tolle Bilanz aufzuweisen, daheim gelangen hingegen bloß 14 Punkte aus elf Spielen. Wie beurteilen Sie die Probleme vor eigener Kulisse?
Das kommt immer auf das System an, das der Gegner spielt. Es kommt meist ein Gegner, der hinten steht, der die Räume zumacht. Und wir haben eine junge Mannschaft, die lernen muss, dass man geduldig bleibt. Das war für uns auch ein Schwerpunkt in Malta, dass wir auch gegen Gegner gespielt haben, die nur hinten gestanden sind. Dafür haben wir dann soviel Geduld, auch wenn wir länger kein Tor schießen. Da muss man Geduld haben, bis man dann zum richtigen Zeitpunkt die Tore schießt. Wir haben so oft Zuhause, was unnötig war, ein Spiel mit nur einem oder gar keinem Punkt abgeschlossen. Aber ich glaube, die Mannschaft lernt jeden Tag irgendetwas Neues und wir haben, so glaube ich, jetzt ein Team, das weiß, wie man sich Zuhause verhält und wie man es auswärts tut.
Ein Blick auf Kartenstatistik zeigt, dass Lustenau mit bloß 23 gelben Karten im gesamten Herbst das fairste Team der Liga ist. Wie beurteilen Sie das? Ist es Ihnen auch wichtig, dass die Spieler fair agieren?
Früher hieß es immer, wenn du am Ende der Tabelle warst und keine gelben Karten hattest, dass das logisch ist, wenn du keine einzige gelbe Karte bekommen hast. Wir haben jetzt seit 50 Spielen keinen Spieler, der fünf gelbe Karten gesammelt hat. Keinen einzigen. Das ist ein Rekord. Und bei mir wissen die Spieler auch, dass es keinen Sinn hat, mit dem Schiedsrichter zu diskutieren, wenn dieser Foul oder Einwurf pfeift. Und bei mir kostet jede Kritik am Schiedsrichter sehr viel Geld. Wenn jetzt einer meiner Spieler fünf gelbe Karten sammelt, drei davon, weil er mit dem Schiedsrichter diskutiert hat, dann hat er Probleme, dass er bei mir Stammspieler ist. Ich brauche Ordnung, ich brauche Disziplin und ich brauche ein Team, das sich auf das Spiel konzentriert und nicht auf den Schiedsrichter. Letztes Jahr waren wir mit Abstand die Mannschaft mit den wenigsten gelben und roten Karten, jetzt wieder das gleiche. Ich akzeptiere auch nicht, dass einer meiner Spieler eine Karte wegen eines groben Fouls bekommt. Wir sind nicht da, um den Gegner zu verletzen. Und wir sind auch nicht da, um mit dem Schiedsrichter zu diskutieren. Es gibt sehr viele Spieler, die, wenn sie nicht fit sind, beginnen mit dem Schiedsrichter zu diskutieren. Das geht einfach nicht. Solche Spieler verpflichte ich nicht. Ich schaue auch bei der Spielerverpflichtung darauf, ob sie letztes Jahr zu viele gelbe Karten bekommen haben. Ich brauche Spieler, die diszipliniert sind und dem Gegner und Schiedsrichter mit Respekt begegnen. Ich sage immer: Wenn wir gewinnen, freut uns das alle. Und wenn wir verlieren, weil der Gegner besser war als wir, dann gratulieren wir. Aber nur mit dem Schiedsrichter zu diskutieren, das ist nicht meine Welt.
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