"Alabas Dynamik nimmt jedoch in manchen Situationen Überhand und bringt ihn dazu, unpassende Entscheidungen bei der Wahl der Vertikalpässe zu treffen."
Unpassende Entscheidungen von Alaba
Alabas Pässe im Spielaufbau blieben unspektakulär, er versuchte das Spiel simpel zu halten und seinen Sechsern den Ballvortrag zu erleichtern, indem er saubere und sichere Bälle und teilweise auch Verlagerungen spielte. Der junge Nationalspieler ist jedoch geprägt von seiner Vertikalität und Dynamik, die er in diesem System auf dieser Position überhaupt nicht einbringen kann. Sie nimmt jedoch in manchen Situationen Überhand und bringt ihn dazu, unpassende Entscheidungen bei der Wahl der Vertikalpässe zu treffen. So gingen gleich die ersten zwei Vertikalpässe in des Gegners Fuß und waren zudem unpassend. An der Technik mangelt es Alaba ja nicht, das weiß man. Die kompakte Defensivstruktur der Leverkusener, gepaart mit der Ineffektivität des Spielaufbaus der Bayern, die sich schon durch die ganze Saison zieht, blieb Alaba nicht mehr übrig, als Pässe auf Bernat zu spielen und seine Abpraller zu Martinez. Die Bayern versuchten sich im berühmten „U“ nach vorne zu passen.
Instabile Situationen
Alabas Vorwärtsverteidigen ist im Timing bei weitem nicht so sauber auf dieser Position als in seiner Funktion Innenverteidiger. Seine Entscheidungen im Stellen, sowie im Halten der Distanzen und deren Länge. So entstanden einige instabile Situationen für die Bayern Verteidigung, bei denen Alaba auch beteiligt war. Zwar passte sein generelles mannschaftstaktisches Verhalten, dennoch wurde klar, dass wie auch für Müller Ancelotti keine passende Einbindung fand oder gar gesucht hatte. Die Leistung des Nationalspielers war somit allemal durchschnittlich, was jedoch auch sehr am Spielstil seiner Mannschaft lag.