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Österreichs Gegner lassen Federn [Update zur Fünfjahreswertung]

In einer 2. Qualifkationsrunde gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen und Rapid erfüllte die Pflicht. Das war bei den Ländern rund um Österreich nicht der Fall.

+ + 90minuten.at Exklusiv – Von Georg Sander + +

 

Die fünf heimischen Vertreter Salzburg, Sturm, Austria, WAC und Rapid wollen in den Top10 bleiben und matchen sich wohl mit Schottland um Platz 8 in der Fünfjahreswertung. Dahinter lauern Belgien und Serbien. Die erste Pflicht hat der SK Rapid gegen den polnischen Vertreter Lechia Gdansk erledigt. Die Hütteldorfer bekommen es nun mit Neftçi Baku zu tun. Die Aserbaidschaner konnten nach einem 0:2 im Hinspiel gegen Aris Limassol 3:0 gewinnen, das sollte eine Warnung für die Grün-Weißen sein. Der WAC kennt seinen Gegner auch, er heißt Gzira United FC und kommt aus Malta. Keine Diskussion, die Tabellen-Vierten und -Fünften der Admiral Bundesliga sollten in der Europa Conference League-Qualifikation Kontrahenten aus Aserbaidschan und vor allem Malta ausschalten können.

Ein Fixticket für den drittklassigen Bewerb hat der Vorjahresdritte Austria Wien ebenfalls, es könnte aber auch in die finanziell lukrativere Europa League gehen. Insgesamt treten 20 Teams im Playoff an, die Veilchen genießt wie alle in dieser Runde einsteigenden Klubs Priorität 1. Damit fallen alle Teams mit Priorität 2, das sind Verlierer der dritten Qualirunde der Champions League, als mögliche Gegner weg. Übrig bleiben folgende Klubs bzw. Paarungen: Malmö FF (SWE) vs. F91 Düdelingen (LUX), Shamrock Rovers (IRL) vs. KF Shkupi (MKD), Linfield FC (GBR) vs. FC Zürich (SUI), Olympiakos (GRE) vs. Slovan Bratislava (SVK), NK Maribor (SLO) vs. HJK (FIN) - dieser Topf nennt sich Priorität 3. Zuerst werden aber die Klubs aus dem Ligaweg mit Priorität 4 gezogen. AEK Larnaka (CYP) vs. FK Partizan (SRB), Fenerbahce (TUR) vs. 1. FC Slovacko (CZE). Der SK Sturm kickt in der dritten Runde der Champions League-Quali bekanntlich gegen Dynamo Kiew, gespielt wird im polnischen Łódź. Red Bull Salzburg spielt direkt in der Gruppenphase der Königsklasse und komplettiert somit das Trio der rot-weiß-roten Vereine, die fix in den jeweiligen Gruppenphasen sind.

 

Die Gegner im Blick

Vor Österreich und in einholbarer Reichweite liegt Schottland, aktuell mit 3.500 Punkten Vorsprung und somit um 0.300 Punkte aufgeholt. Motherwell ist im Gegensatz zu Rapid ausgeschieden, kann nicht mehr weiter kicken. Verantwortlich dafür zeichnen die Sligo Rovers aus Irland, die mit 1:0 und 2:0 gewinnen konnten. In der ECL tritt nun in der Qualirunde 3 Dundee United an. Diese Schotten bekommen es mit AZ Alkmaar zu tun, eine denkbar schwierige Aufgabe. Für die Hearts gilt übrigens exakt dasselbe wie für Austria Wien, Meister Celtic ist fix in der Gruppenphase der Champions League, die Rangers müssen dafür einmal das belgische Überraschungsteam Union St. Gilliose besiegen, wären bei einem Ausscheiden aber in der Europa League-Gruppenphase.

Schon ist man bei den Belgiern, die vor dem Einstieg der Teams 1.100 Punkte hinter Österreich lagen und das immer noch tun. Royal Antwerpen spielte wie Rapid im Hinspiel 0:0 gegen den kosovarischen Vertreter Drita, machte aber mit einem 2:0 im Rückspiel alles klar. Antwerpen bekommt es nun in der 3. ECL-Runde mit Lillestrøm aus Norwegen zu tun, Anderlecht wiederum mit Paide Linnameeskond aus Estland. Diese Teams sollten keine Hürden für die zwei belgischen Vertreter sein. Was Gent als Pokalsieger betrifft, kann man wiederum oben bei Austria Wien nachlesen, Union St. Gilloise wurde ebenfalls abgehandelt, Meister Brügge ist in der CL in Topf 4.

2.900 Punkte Vorsprung hatte Österreich auf Serbien, nun sind es 2.450. Die Serben haben vier Teams in die Bewerbe geschickt, insofern sind die Siege "teurer" als bei Österreich, das fünf Mannschaften entstande; das liegt daran, dass die erspielten Punkte in der Fünfjahreswertung durch die Anzahl der Starter dividiert wird. Der WAC wäre übrigens auf Radnički Niš getroffen. Die haben aber nach 2:2 und 3:3 im Elfern gegen den maltesischen Vertreter Gzira United das Nachsehen gehabt. Čukarički hatte mit Union Luxemburg wenig Probleme, schenkte ihnen zwei Mal vier Tore ein und kassierte nur eines. Jetzt wartet Twente Enschede. Partizan Belgrade muss sich in der Quali zur Europa League gegen AEK Larnaca durchsetzen und wäre dann ein möglicher FAK-Gegner. Roter Stern wiederum kickt in der 3. Runde der CL-Quali gegen Pjunik Jerewan, das klingt schaffbar. Im Playoff wäre man dann gesetzt und auch fix in der EL-Gruppenphase.

 

Ausblick

Österreich hat schon drei Klubs in den Gruppenphasen, Rapid und der WAC müssen um ihre Tickets bangen. Dass die Schotten auf dem Weg in die Gruppenphasen zusätzlich zu den Rangers, Celtic und Heart of Midlothian noch Dundee mitnehmen, ist eher unwahrscheinlich. Ähnliches gilt wohl auch für Serbien bzw. Čukarički. Beide Male gilt es den niederländischen Vertretern die Daumen zu halten. Belgien wiederum dürfte ein hartnäckiger Konkurrent sein, wesewegen es umso wichtiger ist, dass Wolfsberg und Rapid abliefern.

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