Foto: © GEPA 2019 / September

Zuschauercheck ÖFB-Cup, 2. Runde: Zweitligazahlen – auch ohne Rapid vs Salzburg

Die 2. Cuprunde hatte mit der frühen Neuauflage der Finali von 2017 und 2019 – Rapid gegen Salzburg – einen Schlager zu bieten. Aber nicht nur deshalb geht der Schnitt nach oben.

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Ein Zuschauercheck von Georg Sander

 

746 Fans betrug der Zuschauerschnitt in der 1. Cuprunde im Juli. Das ist mehr als das Doppelte, was die Regionalligen Mitte und Ost derzeit haben, in etwa die Hälfte der 2. Liga. Die zweite Cuprunde brachte nun einen Schnitt von 2.391, inklusive der 20.400 Fans bei SK Rapid gegen Red Bull Salzburg. Ohne dieses Spiel läge der Schnitt bei rund 1.190, was beispielsweise in der 2. Liga ein normaler Besuch wäre. Die Zahlen zeigen im Detail, dass vor allem die kleineren Vereine vielerorts von der Cup-Teilnahme profitierten.

 

Regionalligazahlen

Den Minusrekord vermeldet Gleisdorf, die das undankbare Los Juniors OÖ gezogen hatten und aus dem Cup warfen. Nur 300 Zuschauer kamen. Der Regionalligist spielt sonst vor rund 360 Fans – so viel weniger waren es also eigentlich nicht. Die HOGO Arena von WSC Hertha Wels war kaum besser besucht, die Welser trafen allerdings auf Bundesligist Altach. Die 350 entsprechen übrigens in etwa dem Regionalligaschnitt der Oberösterreicher. RLM-Spitzenreiter St. Anna am Aigen, die sich vor 450 Besuchern mit Zweitligaaufsteiger Dornbirn duellierten, haben ansonsten rund 570 Fans bei den Heimspielen in der Stahlbau Müller-Arena. 500 Besucher vermeldet Mannsdorf-Großenzersdorf. Die spielten gegen Kapfenberg, ansonsten finden sich derzeit übrigens nur 290 Fans im Aulandstadion in Mannsdorf ein, obwohl man in der RLO Tabellenführer ist.

560 Schaulustige fanden sich beim 2. Liga-Duell zwischen den Mittelständlern Austria Lustenau und FAC ein. Dieses Spiel startete schon um 16:45 und die Fans der Vorarlberger protestierten gegen diesen Spieltermin, was letztlich nicht ganz unverständlich ist. Union Gurten, Regionalligist mit einem 500er-Schnitt, spielte gegen Horn vor 600 Fans. Mehr Fans verdient hätte sich wohl auch das letzte Spiel unter 1.000: Wiener Viktoria gegen den LASK. Die Polster-Elf konnte eine Überraschung wie in der ersten Runde gegen Hartberg nicht wiederholen.Vielleicht kommt der eine oder andere Besucher trotzdem wieder, die Viktoria spielt ja ansonsten vor der sehr überschaubaren 'Menge' an Fans von 160.

 

Zweiligazahlen

Wer die Zuschauerchecks vor allem der 2. Liga verfolgt, weiß, dass obige Zahlen auch dort oft vorkommen, einige Klubs aus der zweiten Leistungsstufe aber durchaus oftmals den 1.000 überspringen können. Zwar grundsätzlich ein Bundesligaduell wäre St. Pölten gegen Mattersburg, die 1.123 Besucher sind aber maximal Zweitliganiveau. Wer sich das Duell im TV angesehen hat, wird sich zudem wundern, wo die sich alle vor der Kamera versteckt hatten. Umso spannender ist es, dass bei Amstetten gegen Blau Weiß Linz mit 1.360 sogar mehr Fans kamen als in der Landeshauptstadt. Auch der vierte Standort in Niederösterreich nach Mannsdorf und den gerade erwähnten, Ebreichsdorf, hatte bessere Zahlen als der SKN. 1.400 kamen zum Nachbarschaftsduell des ASK gegen die Admira, das ist das Doppelte des RLO-Zuschauerschnitts im Sportzentrum – allerdings hatten die Ebreichsdorfer schon Zuschauermagnet Wiener Sport-Club zu Gast.

Die nächsten Partien fallen unter 'dankbare Auslosung', etwa das packende Oberösterreich-Derby zwischen der Vorwärts Steyr und der SV Ried. 1.600 klingt gut, aber diese Anzahl hatte die Vorwärts auch gegen die Young Violets am vergangenen Wochenende im Stadion. Austria Klagenfurt gegen Sturm Graz war mit 1.900 nicht so gut besucht, vielleicht auch deshalb, weil die organisierte Szene den Auswärtssektor im Karawankenblick-Stadion eher mies fand.

 

Bundesligazahlen

So traurig es klingt, 2.091 wie bei GAK gegen Wacker Innsbruck sind in der Bundesliga in Stadien wie der der BSFZ-Arena in der Südstadt oder dem Pappelstadion keine außergewöhnliche Zahl. Selbiges Duell gab es übrigens am vorletzten Spieltag am Tivoli, vor 3.721 Besuchern, ansonsten zieht der GAK übrigens derzeit 3.424 Fans an. 2.250 Besucher des Gernot-Langes-Stadions in Wattens konnten die Schmach der Austria gegen die WSG Tirol sehen. In Innsbruck scheint die WSG eben mehr Laufpublikum anzuziehen. Das zweitbestbesuchte Spiel der Runde war das Wolfsberger 'Dorfderby' am Platz des ATSV gegen den WAC. Eine massive Steigerung für den Regionalligisten, der sonst vor 191 unerschrockenen spielt.

Und dann gab es freilich das Topspiel am Mittwochabend zwischen Rapid und Salzburg, das den 20.400 Besuchern grundsätzlich einen Cupfight, wie er sich gehört, bot. Zum Leidwesen der Mehrheit der Fans natürlich mit dem falschen Ausgang.

Wien ist raus

Mit Rapid und Austria sind zwei Zuschauermagneten nun schon früh aus dem Bewerb ausgeschieden. Âbhängig von der Auslosung sind mit Austria Lustenau, Wacker Innsbruck, dem LASK, dem WAC, Altach, Ried oder Salzburg aber noch einige Teams mit dabei, die einen begeisterungsfähigen Anhang haben.

 

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