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Zuschauercheck Bundesliga, 8. Runde: Die prognostizierte, schwache Runde

Wie erwartet kamen am Samstag und Sonntag weniger Fans in die Stadien der Bundesliga.

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Ein Zuschauercheck von Georg Sander

 

Wenn die Heimstätten Tivoli Neu, Südstadt, Pappelstadion, Profertil Arena und Waldstadion heißen, dann rasseln die Durchschnittszahlen in den Keller. Das bestätigt sich auch in der tiefergehenden Analyse.

 

Weiterhin Sorgenkinder: Die Admira und Mattersburg

1.911 Fans sollen sich beim Niederösterreichderby zwischen der Admira und dem SKN St. Pölten eingefunden haben. Sportlich sind beide Teams stark ausbaufähig unterwegs, was sich an den Kassen dann auch selten positiv auswirkt. Schon gegen den WAC (1.900), den LASK (2.037), den Nachbarn aus Mattersburg (1.905) kamen ähnlich wenige Fans. Tatsächlich gab es, seite beide Teams 2016 in der Bundesliga aufeinander treffen, von sechs Begegnungen nur eine, die schlechter besucht war, sonst kamen immer zumindes 2.000 Fans – was auch eine schwache Zahl für einen Bundesligigsten ist.

Der SV Mattersburg vermeldet 2.800 Fans gegen den SK Sturm. Das sind sogar weniger als in der ersten Runde gegen den anderen steirischen Verein. Die Burgenländer werden wohl noch ein bisschen brauchen, um die Fans wieder von sich zu überzeugen, immerhin sollte es ja rund um Mattersburg doch viele potentielle Fans geben, das zeigt ein Blick vor allem auf die Nullerjahre. Derzeit kommen sie eben einfach nicht.

 

Hartberg gegen die Europacup-Wölfe, Rapid in Tirol

Der TSV Hartberg spielt gegenwärtig einigermaßen überzeugend, ist irotz der 2:7-Klatsche in Salzburg in der oberen Tabellenhälfte und hatte nun die Wolfsberger Europacup-Helden zu Gast. 3.200 Menschen wollten sich das nicht entgehen lassen. Das ist das zweitschlechtest besuchte Spiel der bisherigen vier Heimspiele, nebst der Admira (2.624) waren aber mit Sturm (5.024) und der Austria (4.237) große Namen zu Gast. Beim letztjährigen, bislang einzigen, Bundesliga-Duell in Runde 21 kamen Anfang März mit 3.678 Fans allerdings mehr in die Profertil Arena. 

Normalerweise sind die Spiele mit Rapid-Beteiligung meistens die am besten besuchten, nicht so dieses Wochenende. Das Antreten am Innsbrucker Tivoli gegen die WSG Tirol lockte 5.240 Fans in die Landeshauptstadt. Wie immer bei Spielen der Wattener hilft es, die letztjährigen Spiele von Wacker Innsbruck als Referenzwert heranzuziehen. Derer gab es zwei, eines in der regulären Saison, eines in der Qualifikationsgruppe. Anfang Dezember kamen 7.665 Fußballinteressierte, Anfang April 7.413. Die über 5.000 sind im Grunde genommen in Ordnung.

 

Ausverkauft in Pasching, Veilchen verlieren Fans

Das Spitzenspiel LASK gegen Red Bull Salzburg ist im Grunde genommen schnell abhandelt, denn die Arena in Pasching war schlichtweg ausverkauft, mehr als die 6.000 Fans gehen nicht rein. Die Ismael-Elf brachte den Serienmeister auch an den Rand der Niederlage, Spektakel war also geboten. Mehr muss man aus Zuschauerchecksicht nicht wissen.

Die Wiener Austria wiederum befindet sich seit Wochen, vielleicht sogar Monaten, manche würden sagen Jahren, in einer eher mauen sportlichen Situation. Ein Schönheitspreis war nicht zu erwarten, immerhin kamen gegen Altach 7.528 Zuschauer und sie sahen einen Sieg. In der 21. Runde der letzten Saison sahen übrigens 9.380 eine 1:3-Niederlage - insofern hat die Austria gegenüber der Vorsaison Fans verloren.

Lichte Höhen?

In der kommenden Woche werden die Zahlen wieder in die Höhe schnellen, auch wenn der Cup am Dienstag und Mittwoch wohl den einen oder anderen Fan vom wochenendlichen Stadionbesuch abhalten könnte. Die Zuschauer-starken Klubs Salzburg, Sturm und Rapid haben Heimspiele, der LASK spielt in St. Pölten, was eine kurze Auswärtsfahrt ist. In Wolfsberg wird man sehen, wie viele neue Fans sich das Duell mit Wattens geben werden. Und Altach wird gegen den SVM mit an hundert Prozent grenzender Sicherheit mehr Zuschauer haben als beispielsweise die Admira.

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