Foto: © GEPA Taktik / 2018 / Q2

Violette Dominanz am Ball ohne Gefahr (2)

Mit dem 0:1-Niederlage gegen den LASK verspielte die Austria die wohl letzte Chance auf den Europacup. Dabei agierten die Wiener dominant, wenn auch ohne wirkliche Gefahr. Oliver Glasners Linzer verließen sich hingegen auf ihre Stärken.

Die Austria stellte im Verlauf der zweiten Halbzeit um. Borkovic ging und Kadiri kam, Grünwald wurde durch Pires ersetzt. Ein unüblicher Tausch, da Pires nun im Zentrum als Achter agierte. Eine Position, die man von ihm nicht gewohnt ist. Wenige Minuten später war dann vermehrt Stangl linker Achter bei den Wienern.

Weiterhin fand die Austria vor allem nach dem Gewinn von Umschaltsituationen den Zwischenlinienraum, von wo aus sie dann durchaus geduldig, jedoch nicht zu langsam versuchten Angriffe vorzutragen. Aus dem geordneten Aufbau war dies nicht immer einfach. Vermehrt wurde in der zweiten Halbzeit jedoch Patrick Pentz eingesetzt, der die Ballzirkulation in der ersten Linie unterstützte. Durch sein starkes Passspiel konnte auch er ein, zwei Mal das Linzer Pressing mit einem scharfen Zwischenlinienpass aushebeln.

: Serbest war abgekippt, um Überzahl herzustellen. Er dribbelt klug in den Raum vor ihn an. Der LASK ohne Druck öffnet Raum hinter sich, der genutzt wird.

Die Linzer hatten zwar wenig vom Ball, dies ist jedoch auch bekanntlich nicht die Strategie von Oliver Glasners Mannschaft. Im Konterspiel hatten die Gastgeber durchaus die Chance in Führung zu gehen. Eine um mannschaftliche Kohärenz besorgte, und dadurch im Ballbesitz gemeinsam aufrückende, Wiener Austria offenbarte natürlich Räume hinter der Viererkette. Einige Male konnten die Wiener nicht rechtzeitig Druck im Gegenpressing erzeugen, und durch den Dreiersturm hatte der LASK immer wieder zwei bis drei tief gehende Anspielstationen. Eine Einzelaktion von Thomas Goiginger, ein Dribbling gegen fünf Spieler, war jedoch die entscheidende Aktion im Spiel. Der Flügelspieler erzielte das Tor zum 1:0 Endstand nur vier Minuten vor Schluss.

 

Fazit

Beide Teams zeigten eine gute Partie, die von Dynamik geprägt war. Die Gäste aus Wien konnten nicht oft und gefährlich genug gegen die starke Endverteidigung der Linzer durchbrechen, während eben jene ebenfalls zu zahnlos waren in einigen Situationen. Mit Fortlauf der Spielzeit etablierte die Austria zwar eine gewisse Dominanz am Ball, der LASK hatte jedoch auch ein, zwei Mal die Führung am Fuß.

 

Die Reaktionen der Wiener und Linzer nach dem Spiel

Schon gelesen?